Mobbing – die Familie leidet mit

Mobbing macht krank

Becher- Mobbing- Zentrale -2015

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Schon nach kurzer Zeit stellen sich Schlafstörungen ein, Magen-Darm-Probleme, die Nerven liegen blank.

Wer sich mit den Folgen von Schlaf-Entzug schon einmal beschäftigt hat, weiß, wie wenig belastbar ein Mensch ist, der darunter zu leiden hat.

Das spüren zu allererst die nächsten Angehörigen.

Der Betroffene ist reizbar, unkonzentriert und begegnet seinem Umfeld zunehmend mit Misstrauen. Ängste plagen ihn, vor allen Dingen Existenzängste.
Je länger die Mobbing-Situation andauert, um so angespannter wird das Verhältnis zum Partner und auch zu den Kindern.

So manche Beziehung ist daran zerbrochen, denn gerade vom Partner wird erwartet, dass er Verständnis hat und als ständiger Gesprächspartner zur Verfügung steht.
Das jedoch verkraftet die beste Beziehung auf Dauer nicht.

Was also ist zu tun ?

Betroffene sind gut beraten eine feste Mobbing-Sprechstunde mit der Familie, dem Partner von 15 Minuten einzurichten .  Außerhalb dieser Zeit ist das Thema absolut tabu. Es gilt mit der Familie zur Lebensqualität zurück zu finden, schöne Dinge gemeinsam zu tun und den Blick auf das zu richten, was die Familie verbindet.
Das darf auch gern ganz altmodisch ein Gesellschaftsspiel sein, eine Radtour, ein Ausflug ins Grüne, ein Waldspaziergang u.v.m.

Alle Betroffenen, die sich an diese Regel gehalten haben, waren dankbar den Blick wieder auf die schönen Dinge zu richten und haben Mobbing als Familie gemeinsam bewältigen können.
Hier gilt:   Weniger ist mehr.
Und wenn es möglich ist, die Mobbing-Sprechstunde einmal ausfallen zu lassen, weil man mit angenehmeren Dingen beschäftigt ist, dann ist das auch in Ordnung.

Passt gut auf euch auf !

Margit Ricarda Rolf
. – Mobbing-Zentrale –

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Arbeitskreis, Hilfe, Mobbing, Mobbing-Zentrale, Mobbingberatung, Politik abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Mobbing – die Familie leidet mit

  1. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    nachdem Du wiedereinmal ein sehr interessantes Thema gebracht hast, wozu ich auch geantwortet habe, beschäftigt mich noch ein anderes.

    Hat man eigentlich schon einmal nachgedacht in der SRH über Mobbing und kein Ausweg mehr ?!

    Welcher Konstellationen könnte es dadurch geben ?

    Die erste wäre sicher spätestens dann die sich Hilfe bei Ärzten,Anwälten,Familie,Freunde,Bekannte,Arbeitskollegen oder Beratungsstellen zu suchen und damit auch für denjenigen oder diejenige die sicherste Möglichkeit.

    Die zweite wäre weil man man keinen Ausweg mehr sieht sein Leben ein Ende zu bereiten !

    Die dritte wäre sich an die verantwortliche mobbende Person oder einer anderen zu Rächen und diese zu verletzen oder umzubringen !

    Konstellation eins ist den meisten bekannt und schon alltäglich in der Stadtreinigung !

    Die zweite Variante ist wohl noch nicht jeden zu Ohren gekommen in der Stadtreinigung, aber vor längerer Zeit ist ein Mitarbeiter der Wert ums Leben gekommen.
    Dieser hat seine Frau durch Krebs verloren und geblieben ist ihm seine 16 Jährige Tochter.
    Das ein Mensch durch den Verlust seines geliebten Partner in ein tiefes Loch fallen kann ist für jeden wohl nachvollziehbar.
    Wenn man aber in einer Zeit vor und nach dem Tod seiner Frau in der eigenen Firma Probleme mit Mobbing hatte wie dieser Kollege, kommen zwei gravierende Probleme auf einen Menschen zu an die er zerbrechen kann.
    Denn jetzt wird es meines erachten sehr interessant, denn hier kommt ein Scheideweg für den Betroffenen zu trage.
    Es gibt für den Betroffenen nur zwei Möglichkeiten, entweder sich umzubringen oder jemanden umzubringen.
    Dieser Kollege meldete sich eines Tages nicht bei der Arbeit, so das die Firma ihn anrief, wo sich leider niemand meldete.
    Man fuhr vor Ort und Klingelte, nur es machte niemand auf.
    Sein Auto stand ebenfalls vor der Tür.
    Daraufhin wurde die Polizei geholt, wobei man den Kollegen aufgehängt gefunden hat.

    Alle gingen brav zur Beerdigung des Kollegen, als ob nichts gewesen war und erzählt wurde das er den Tod seiner Frau nicht überwunden hätte.
    Entscheidend war aber dort wohl eher das Mobbing was er ausgesetzt war.
    So hinterließ er eine 16 Jährige Tochter die jetzt ohne Eltern Leben muss und alles dank mobbenden Kollegen die einen Menschen anscheinend in den Tod getrieben haben.

    So ist es mir zugetragen worden und ich glaube dieser Person, weil diese aus dem Kollegialen Umfeld von ihm kam.

    Was jetzt an dieser Stelle übrig bleibt, ist das was sich wohl niemand wünscht oder je haben würde wollen.
    Die betroffene gemobbte Person nimmt sich als Zielperson den mobbenden oder im Zweifelsfall eine andere Person, vergreift sich körperlich an ihr oder bringt diese sogar um.

    Diesen Fall könnte ich mir in nicht all zu langer Zeit hier bei uns in der Stadtreinigung vorstellen, denn es gibt jetzt schon sicher den einen oder anderen Kollegen der dazu in der Lage wäre.

    Und dann will wieder keiner was gewusst haben und kann sich gar nicht erklären wie sowas bei uns in der Stadtreinigung bloß passieren konnte !
    Will man denn wirklich so eine Situation in der Stadtreinigung herauf beschwören !?

    Das kann es in meinen Augen wirklich nicht sein und daher muss jeder Fall von Mobbing bei uns in der Stadtreinigung verfolgt und aufgeklärt werden, welche Stelle es bei uns auch immer betreffen mag und konsequent gegen diese Personen nach aller härte des Gesetzes vorgegangen werden !

    Deswegen an alle betroffenen gemobbten Kollegen der Stadtreinigung Hamburg macht euren Fall öffentlich und wendet euch an Quellen eures vertrauen damit man euch auch helfen kann, wie z.B. hier die Mobbing Seite von Frau Rolfs.

    Und ebenso Kollegen die Mobbing in welcher Art auch immer mitbekommen, helft und unterstützt diese Personen und Kollegen, lasst sie nicht alleine, denn jeder kann der nächste sein !

    Es darf zu keiner Zeit bei uns in der Stadtreinigung zu so einen Vorfall wie bei der Wert kommen, denn wir sind zwar Menschlich bei uns in der Stadtreinigung sehr tief gesunken, aber so einen Vorfall hier wäre für mich der Absolute Tiefpunkt für unsere Stadtreinigung und das wäre selbst für mich nicht mehr zu verkraften !

    Ich gehöre immer noch zu den unbequemen Kollegen die ihren Mund immer wieder auf machen, trotz Mobbing.
    Aber mich interessiert das nicht, solange Dinge angesprochen werden müssen bei uns in der Stadtreinigung werde ich es tun.
    So bin ich und werde ich immer bleiben auch wenn ich so einigen Herren hier unangenehm auffalle, denn wie man und ich weiß ist dieses bei uns in der Stadtreinigung nicht sehr erwünscht, jedenfalls inoffiziell !!!

    Mehr Schein als sein kann man hier an dieser Stelle nur sagen !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Es kommt leider immer wieder vor,
      dass sich Menschen das Leben nehmen und es kommt auch vor,
      dass ein Mobbingopfer A m o k (Amok) läuft.

      Arbeitgeber neigen dann dazu, die Gründe auf private Probleme zu schieben.
      Angehörige wehren sich dagegen.

      Wir helfen natürlich auch in solchen Fällen und berichten darüber.
      Häufig möchten die Angehörigen das aber nicht.

      KP-AMOK

  2. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    wieder ein sehr guter Beitrag aus einen sehr interessanten und realen Blickwinkel in unserer Stadtreinigung !

    Denn genau dieses spiegelt sich auch aus meiner eigenen Erfahrung in meinen Leben wieder.

    Schlafstörungen und Schlaf-Entzug waren am Anfang ganz schlimm.
    Teilweise habe ich nur 2 Std. über einen langen Zeitraum geschlafen und habe in den ersten 1-2 Wochen 8 Kg (!) abgenommen, denn dieses hatte sich auch auf mein Essverhalten ausgewirkt !

    Reizbarkeit,Unkonzentriertheit,Misstrauen,Ängste und Existenzängste plagten auch mich, obwohl das Misstrauen immer noch angebracht und berechtigt ist in der Situation in der wir uns in der SRH befinden mit Menschenführung und Vorgesetzte !

    Das Familienleben und damit auch die Partnerschaft wird dadurch auf eine harte Probe gestellt, weil es auch eine Situation ist die man selber nur gehört, aber nie selber erlabt hat.

    Nun ist sie da und wie soll man damit umgehen ?!

    Am Anfang versucht man noch alles von der Familie alleine fern zu halten und merkt dabei nicht, wie man eben in diese sogenannten Punkte automatisch rein rutscht !
    Selber kann ich nur sagen, durch hoch und tief die ich immer mal hatte, mit Phasen wo man dachte es wird wieder normal und besser, war und ist meine Frau bis heute immer an meiner Seite gewesen und geblieben.

    Auch jetzt, wo es wieder anfängt und durch Vorgesetzte anscheinend kein Ende haben will, steht sie ebenfalls immer an meiner Seite.
    Auch wenn es wieder eine Belastung für alle bedeutet, wir haben für uns gelernt damit lockerer um zugehen wie anfangs.

    Dabei hilft auch hier zu schreiben und mit anderen vertrauten Personen darüber zu sprechen, auch wenn es einen am Anfang nicht ganz leicht fällt, weil man immer denkt man hat alles weiterhin alleine im Griff.

    Deswegen ist es für jeden einzelnen betroffenen so wichtig sich anderen Quellen wie Arzt,Anwalt,Familie,Freunde,Arbeitskollegen und Mobbing-Beratungsstellen zu wenden und zu öffnen und dadurch zu erkennen auch Hilfe zu erhalten, damit eben das Leben durch andere mobbende Menschen nicht zerstört wird !

    An dieser Stelle in meinen Leben möchte ich mich hier , auch wenn ich nicht immer einen gut gemeinten Rat gefolgt bin bei meiner Familie, Freunden,vertrauten Arbeitskollegen und Dir Ricarda recht herzlich für die Unterstützung bedanken ,denn dieses empfinde ich nicht als selbstverständlich !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Ich habe das ja selbst auch durchgemacht. 6 Wochen fast ohne Schlaf. Danach sah ich aus wie ein Gespenst, stand in meiner Kantine vor dem spiegel und habe gedacht: „Wer ist die Frau da?“ Das war der Moment, wo ich mich gefragt habe, für wen ich das eigentlich alles mache. Ich habe selbst gekündigt, meinen Arbeitgeber und die Mobber verklagt – und verloren.

      Heute passe ich auf, dass andere nicht denselben Fehler machen.

      Unterm Strich bin ich gestärkt aus der Situation hervor gegangen. Das Werk wurde geschlossen und alle anderen haben ebenfalls ihren Job verloren. Ich habe heute den interessantesten Job der Welt. Kein anderer Beruf bietet so viel Einblick in die Interna einer Vielzahl von Unternehmen. Ob in großen Konzernen, Krankenhäusern, Kirche, Verwaltung oder im Kleinbetrieb – ich kenne sie alle!

  3. Harald Schober sagt:

    genau ,das ist richtig ich praxistiere es auch schon seit einer geraumen zeit.es ist entspannend und auch hilfreich .dabei beobachte ich weiter das geschehen ,aber nicht mehr so intensiev. aber deswegen gehe ich einigen leuten troztdem aus dem weg ,die sich auch daran beteiligt hatten. ich habe nun die person ausfindig gemacht ,die das alles angestifftet hat. dabei hat mir der zufall geholfen deren bin ich dankbar.da war die familie beteiligt ,MUTTER und KINDER. momentan ist damit ruhen eingekehrt.
    es gibt nun auch leute die einen auf einmal grüßen ,ob das nur zum zweck ist ,keine ahnung.aber es gibt immer noch so ein paar spinner,auch die werden ruhiger ,denk ich.
    danke dafür das ich schreiben konnte
    harald

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