Wehret den Anfängen!

Ricarda-P1

Margit Ricarda Rolf

Wenn ich morgens meine Runde durchs Netz mache,
staune ich immer wieder, was Leute zum Thema
Mobbing so schreiben.

Es ist nicht alles falsch, aber vieles auch nicht richtig.

Von der Wirtschaftswoche erwarte ich
eigentlich guten Journalismus.
Artikel über Mobbing sind aber auch immer nur so gut,
wie die Interviewpartner, die sich dazu äußern.

In diesem Artikel wird Betroffenen suggeriert,
gegen Bossing könne man nicht viel tun.
Er beginnt mit dem (saublöden) Beispiel:
Feierabend, Chef kommt mit Arbeit,
die unbedingt noch sofort erledigt werden muss,
und das war´s dann mit dem Feierabend !

Was in so einem Fall hilft ?

Ein Abgrenzungstraining bei Karl-Peter !
Solche Chefs kann man sich ganz schnell erziehen.
Das Zauberwort heißt:  NEIN.

Wer so einem Chef den kleinen Finger reicht und einmal damit beginnt,
sich in dieser Form ausnutzen zu lassen, muss sich nicht wundern, wenn
der keinen Respekt mehr hat und meint, mit dem kann man es machen.

Bitte mehr Selbstwertgefühl !
Der Chef verdient mit deiner Arbeitskraft
ein Vielfaches dessen, was er dir an Lohn zahlt.

Ab wann etwas Mobbing ist, wie im Artikel ausführlich dargelegt, ist völlig wurscht.
Wir führen auch kein Mobbing-Tagebuch, um zu dokumentieren, wie oft wir gemobbt wurden.  – Das hat man in den 90-ern gemacht.

Sobald der Chef übergriffig wird, stoppen wir ihn.   Sofort !
Nicht erst in 6 Monaten. Wir sparen uns mühseelige Mobbingklagen,
denn wir mahnen den Chef ab und drohen ihm an
vom Zurückbehaltungsrecht der Arbeitsleistung Gebrauch zu machen.
Und ganz ehrlich:  Ist es nicht schön, sich das Gesicht des Chefs vorzustellen,
wenn er eine Abmahnung bekommt ?

Nun höre ich schon die Ängstlichen, die sagen:
„Aber dann kündigt er mich doch.“
Da werde ich doch glatt zum Bremer (Stadtmusikanten), der da sagt:
„Ein besseres Plätzchen als hier gibt es überall.“
Für einen solchen Chef würde ich gar nicht arbeiten wollen.

Am Arbeitsplatz halten wir uns viele Stunden täglich auf.
Das sollte Spaß machen. Es sollte uns erfüllen.
Wenn wir jedoch auf dem Weg zur Arbeit bereits beim Gedanken
an den Chef schlechte Laune bekommen, läuft in unserem Leben
etwas grundsätzlich schief.
Für diese Fälle haben wir den Fahrplan durchs Leben entwickelt.

Ich wünsche euch den Mut für ein mobbing-freies Leben und eine Arbeit,
die euch begeistert. Das solltet ihr euch Wert sein.
Margit Ricarda Rolf
.– Mobbing-Zentrale –

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
Dieser Beitrag wurde unter Abgrenzungstraining, Allgemein, Arbeitskreis, Hilfe, Mobbing-Zentrale, Mobbingberatung, Netzwerk, Partner, Radikation abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Wehret den Anfängen!

  1. K.W. sagt:

    … der Krug geht so lange zu Brunnen bis er bricht…
    … seine Risse werden immer größer …
    … der Alte sollte nun getauscht werden….. weil er sonst bricht …. bald !
    Bevor die Scherben des Kruges den Brunnen beschädigen.

    Der Brunnen ist schön tief – aber der Krug taucht nichts mehr.
    Karl.

    • Ricarda sagt:

      Ich hatte heute einen interessanten Austausch. Wir werden beginnen, auch in Deutschland, mit internationaler Unterstützung, Manager in die Haftung zu bringen. Dazu wird es nötig sein, junge Menschen auszubilden, denen voraussichtlich noch genug Lebenszeit bleibt, sich die nötigen Kenntnisse anzueignen und diese auch praktisch umzusetzen. Von amerikanischen Schadensersatzsummen werden wir noch entfernt bleiben, es sei denn, es gibt einen Bezug zu USA, aber wir nähern uns an.

      Dazu ein Beispiel: nach dem Absturz eines Flugzeuges konnte nicht ausgeschlossen werden, das möglicherweise Teile des Fahrgestells in USA gefertigt worden sind, worauf die Richter dort beschlossen, den Gerichtsstand in die USA zu verlegen, mit der Folge sehr viel höherer Entschädigungen für die Opfer.

      Wir erleben dasselbe jetzt bei VW. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die USA dem VW-Konzern das Genick bricht? Aber…

      Amerikanische Richter lieben es, einen Bezug zu USA herzustellen, wenn es um spektakuläre Prozesse geht. Bei der Mülle sehe ich da eher keine Möglichkeit, etwas zu konstruieren. Sollte sich aber jemals heraus stellen, dass irgend so ein Fischkopp, der zum Himmel stinkt, ursprünglich im Golf von Mexiko zuhause war und durch unglückliche Umstände in einer Hamburger Mülldeponie gelandet wäre, dann traue ich den amerikanischen Richtern so ziemlich alles zu. Lachse sind ja auch bis nach Kanada unterwegs. Und bei uns in Hamburg sind ja sogar schon Wale gestrandet.

      Egal. Gerichtsstand USA wäre klasse, ist aber eher nur mit viel Fantasie denkbar. Arbeiten tun wir dran. Hatte ich das schon erwähnt?

  2. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    ein guter und gesunder Betrieb beruht auf Wertschätzung und Anerkennung der Mitarbeiter, daraus resultiert gute Menschenführung und ein gutes Arbeitsklima.
    Schafft man dieses wird ein Angestellter sich in einer Firma auch wohl fühlen.
    Dann wird auch ein geben und nehmen vorhanden sein, so das der Angestellte sich mit der Firma auch identifizieren kann und bereit ist auch mehr für diese zu tun !

    So war es einmal in unserer Stadtreinigung Hamburg wo Kollegen sich gegenseitig unterstützt haben und auch mal länger gemacht haben, evtl. auch in der selben Zeit mehr geschafft haben als sonst.

    Nur wenn man meint die Arbeit verdichten zu müssen und seinen Angestellten körperlichen Schaden zuzufügen, indem man sie mehr und mehr belastet bis sie umfallen und der Krankenstand in die höhe schießt, weil den Kollegen die Puste,Luft und Lust ausgeht, dann muss man sich doch nicht wundern !

    Das Wort „NEIN“ sollte man nicht nur Beruflich lernen und ausüben, sondern auch im privaten !

    Absolut recht hast Du natürlich damit,wenn eine schlechte Berichterstattung abgeliefert wird, sowas darf und sollte möglichst nicht passieren, aber da braucht es immer Reporter vom Fach, die ebenso sensible mit den Informanten umgehen und sich in diese auch hineinversetzen können.

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

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