30.05.2018 Datenschutz-Hinweis: Fast alle Daten über Mobbing-Fälle aus den letzten 20 Jahren sind in meinem Gehirn abgespeichert, weil ich nie die Zeit hatte, sie anderswo zu erfassen. Ich bin aber überzeugt davon, dass es ein kollektives Gedächtnis gibt. Sollten sie mir abhanden kommen, werden sie irgendwo im Universum wieder auftauchen, allen Bemühungen korrupter Politiker zum Trotz. Wer mich kennt, weiß, dass ich unverbesserlicher Optimist bin.
Wer wissen will, was ich über ihn gespeichert habe, gibt bitte bei einer Anfrage seine Kundennummer an. Gespeichert heißt bei mir, er war so beeindruckend, dass ich mich an ihn erinnern kann.
Ich schreddere ja grad mein Archiv weg und frage mich dabei, ob eine Akte für die Nachwelt erhaltenswert ist, nachdem ich nun Rentnerin bin. Ich bin sehr erschrocken, weil ich zu so vielen Akten kein Bild habe. Es waren in 20 Jahren einfach zu viele Fälle, als dass ich mich an jeden einzelnen erinnern könnte.
Als Rentnerin interessiert mich nur noch, ob ein Fall interessant genug ist, der Nachwelt oder zu Lehrzwecken erhalten zu bleiben. Das mögen vielleicht 10 % der Fälle sein.
Damit sage ich nicht, dass alle anderen, an die ich mich nicht erinnern kann, weniger beachtenswert wären, denn für den Betroffenen gilt das nicht. Ich bitte aber bei annähernd 20.000 Fällen um Nachsicht, dass mir nicht jeder Fall so in Erinnerung bleiben konnte, dass er es Wert wäre, in ein Buch oder die Nachwuchsschulung einzufließen.
Ich habe jeden Einzelnen, der mich um Hilfe gebeten hat, geschätzt und tue das noch immer, nur nicht mehr professionell. Auch ich habe den Ruhestand verdient.