Yahoo! Clever – ein Tummelfeld für Cyber-Stalker?

Ich habe keinen Yahoo! Clever Account, und nachdem ich mich wegen eines Stalking-Falles mit dieser Plattform befassen musste,
finde ich dieses Forum auch sehr fragwürdig. Ich habe im konkreten Fall Herrn Terry Freiherr von Bibra angeschrieben
und bis heute keine Antwort erhalten.

Obwohl auf der Startseite von Yahoo! Clever ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der Dienst
nicht missbraucht werden darf, habe ich den Eindruck gewonnen, dass dies eher die Regel ist.
Nicht nur, dass alle User mit Nicknames unterwegs sind – Realnamen vermisst man dort gänzlich –
die Fragen sind auch so wenig ernsthaft, dass ich mich frage, wieso Menschen damit ihre Zeit vertreiben.

Heute wurde mir eine Frage von gestern weitergeleitet, auf die ich eingehen möchte.

Vom Mobbingopfer zur Weltberühmtheit, ist wie vom Tellerwäscher zum Millionär, oder?

Der Frager nimmt auf einen Artikel im Focus Bezug, durch den sich Aras Orhon als Stalkingebetroffener geoutet hat.
Man darf wohl davon ausgehen, dass es sich bei dem Frager um einen der Stalker handelt.

Ich möchte die Frage aber grundsätzlich aufgreifen.

Wenn wir jemanden begleiten und zu dem Ergebnis kommen, dass er psychisch so stabil ist,
dass wir es verantworten können, mit dem Fall unter Nennung aller Fakten und Realdaten
in die Medien zu gehen, dann ist das Motiv der Betroffenen ganz sicher nicht der Wunsch nach Berühmtheit.
Wir machen regelmäßig die Erfahrung, dass sich nach der Veröffentlichung weitere Opfer bei uns melden.
Es melden sich auch Zeugen und Unterstützer.

So ist es auch in diesem Fall.

Wir sichten die Hinweise, nehmen die Daten der Zeugen auf und leiten sie sowohl an unseren Anwalt,
als auch an die ermittelnden Behörden – Kripo oder Staatsanwaltschaft – weiter.
Wenn wir empfehlen ein eigenes Blog zu betreiben, dann um die eigene Online-Reputation zu stärken.

Mobbingbetroffene, die von uns begleitet werden, sind nicht etwa auf einem Ego-Trip, wie hier
vom Frager unterstellt wird.
Wir werden in Kürze wahrscheinlich auch gegen Yahoo einen Prozess führen, um Yahoo
zu veranlassen, die Realdaten solcher Frager herauszugeben an die Kripo.
Yahoo wäre aus meiner Sicht gut beraten, den Dienst dahingehend zu ändern,
dass wie bei google+ nur Realnamen genutzt werden dürfen.
Bleibt Yahoo bei seiner derzeitigen Praxis, stellt sich auch hier die Frage der
Haftung der Betreiber.

Hoffen wir, dass Terry Freiherr von Bibra über ausreichende finanzielle Mittel verfügt,
um für alle Schäden der Betroffenen aufkommen zu können.



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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
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