Mobbing ist eine ungelöste Konfliktsituation am Arbeitsplatz zwischen Kollegen oder durch Vorgesetzte. – So definiert es das Bundesarbeitsgericht.
Nun kann man natürlich hämisch anmerken,
Politiker hätten ja noch nie wirklich gearbeitet.
Um diese Frage geht es aber nicht.
Ich wehre mich dagegen, dass der Begriff Mobbing
immer häufiger inflationär gebraucht wird.
Er muss inzwischen für viele Konflikte her halten.
Darunter fallen Nachbarschafts-Konflikte,
Vereins-Querelen, politische Auseinandersetzungen u.v.m.
Mit Mobbing hat das, was wir in der SPD erlebt haben nichts zu tun,
auch wenn Wagenknecht meint, der Umgang mit Nahles hätte Züge von Mobbing.
WER die Macht an sich reißt, wie es der Parteivorstand gemacht hat,
vorbei an der Basis;
WER meint auf jede Kritik mit Basta reagieren zu müssen
und sich dann wundert, dass gegen ihn abgestimmt wird,
der hat wohl Demokratie nicht richtig verstanden.
Olaf Scholz meint, so wäre man mit einem Mann nicht umgegangen. – Das ist falsch.
Er gehört genau zu jenen Personen, die für die Basis unerträglich geworden sind.
Ihm steht nur bevor, was Nahles gerade erlebt hat, obwohl er ein Mann ist.
Vom Führungsstil der SPD haben die Menschen einfach die Nase voll.
Nahles hat, (übrigens genau wie Merkel) die Schmach der Niederlage nicht ertragen
und sich vorher einen „selbstbestimmten“ Abgang verschafft.
Mit Mobbing-Opfern wie z. B. unseren Müllmännern,
die 40 Jahre treu ihren Dienst verrichtet haben
und nunmehr von ihren Chefs entsorgt werden sollen,
hat das nicht das Geringste zu tun.
Wer das behauptet, hat sich offensichtlich noch nie mit echten Mobbing-Opfern konfrontiert gesehen.
Und nur ganz nebenbei:
Ein Müllmann, der ausscheidet, wird mit einer kleinen Abfindung entsorgt.
Frau Nahles hat finanziell ausgesorgt.
. Ricarda
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Noch jemand, der Nahles nicht als Opfer sieht: Spiegel