Todesfall – und alle schweigen
Bei der MVR Müllverbrennungsanlage Rugenberger Damm
soll es am 31.12.2016 gegen 17 Uhr zu einem Todesfall
gekommen sein. Nachdem mich die Mitteilung erreichte,
habe ich die Information an Bild Hamburg weiter gegeben.
Unklar ist, ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelt.
Befremdet hat mich die Antwort der BILD :
Danke für die Information. In Falle eines Selbstmordes berichten wir nicht.
Was soll man davon halten ?
Die französische Presse geht offensiver mit dem Thema um.
Wir erinnern uns an die Telecom France.
Empfehlenswert ist dieser Artikel dazu.
Wir dürfen gespannt sein, ob andere Medien berichten werden.
Morgen jedenfalls treffe ich mich mit einer Journalistin,
die etwas zum Thema Bossing machen möchte und natürlich sind Müllmänner,
die von ihren Erfahrungen berichten möchten, ganz oben auf unserer Liste.
Ihr wisst ja, die Medien brauchen immer Fallbeispiele.
Sollte der Kollege Selbstmord begangen haben
und sollte es einen Bezug zur Arbeit geben,
dann dürft ihr mich gern informieren.
Die Informationen bleiben vertraulich.
Margit Ricarda Rolf
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Ende Dezember in Bergedorf wurde ein langjähriger Kollege erst nach längerer Zeit aufgefunden. Er wurde nur 64 Jahre alt. Als man ihn auf dem Betriebsgelände fand kam für ihn jede Hilfe zu spät! Herzinfarkt.
Nach dem Jahreswechsel in Altona kippt ein Kollege bei der Arbeit um. Krankenhaus. Verdacht auf Schlaganfall. Entwicklung ungewiss.
Alles nur gefühlt……?
Karl.
Ich hoffe, ich bekomme Gelegenheit, mit den Angehörigen zu sprechen. In anderen Fällen waren Gespräche mit den Ehefrauen sehr hilfreich. Dazu müsste aber der Kontakt hergestellt werden und das ist so lange schwierig, wie die Angehörigen noch nicht in der Lage sind, darüber zu sprechen. Deshalb habe ich diese Fälle bisher nicht erwähnt.
Nur allzu schnell neigen Arbeitgeber dazu, persönliche Probleme als Ursachen zu nennen und blenden Arbeitsplatzsituationen aus.
Mal ne kurze Frage zur Verständnis…
Da die Anlage ja zu 55 % Vattenfall gehört,erschließt sich mir noch nicht ganz warum ihr jetzt die srhh im Focus habt.
D.h. Wenn sich jemand in einem Supermarkt das Leben nimmt ist auch der Supermarkt schuld,oder wie ?
Oder habt ihr Erkenntnisse das es ein Mitarbeiter der srhh ist ?
Auch da stell ich mir die Frage,wäre dann die srhh schuld oder hat der Mitarbeiter so er denn einer war,so starke private Probleme gehabt das er keine Lösung gefunden hat.
So oder so tut mir das für die Hinterbliebenen unendlich leid und denen gilt mein Mitgefühl.
Um es kurz zu fassen,was hat das jetzt mit der srhh zu tun ?
Gruß Bremer
Die SRH ist auch dort beteiligt.
Stimmt,zu 45%…
Und das bedeutet jetzt was..?
Tut mir leid aber das ist zu dünn,nur weil jemand beteiligt ist darauf Zu schließen das die srhh was damit zu tun hat.
Gruß Bremer
Zum Arbeitskreis Hamburg gehören alle Kollegen, an denen die Stadt Hamburg beteiligt ist. Oberster Dienstherr ist immer der Bürgermeister. Zuständig sind immer Senat und bei Beschwerden der Petitionsausschuss. Das ist wichtig für die Frage, wie man mit der Problematik um geht. Wenn Köpfe rollen müssen, dann beginnt der Fisch bekanntlich am Kopf zu stinken.
Ein Blick ins Handelsregister kann der sehr aufschlussreich sein, und nur so bekämpft man Mobbing effektiv und nachhaltig.
Ansprechpartner sind auch immer die jeweiligen Aufsichtsgremien.
Der letzt Kommentar ist jetzt knapp eine Woche her und hier kann scheinbar keiner einen Zusammenhang zwischen der srhh und diesem Unglück ziehen.
Es wird Zeit die Überschrift zu endern denn scheinbar hat die srhh nix damit zu tun also ist die Überschrift irreführend.
Gruß Bremer
Ich bin mit Vorbereitungen beschäftigt für einen Vortrag zum Thema Bossing. Da habe ich nicht viel Zeit für den Blog. Die Müllmänner wissen das und haben Verständnis dafür.
Wie ich über Anteile der Stadt Hamburg denke, habe ich geschrieben. Tiefer einzusteigen werde ich dann, wenn ich Einzelheiten zum Todesfall habe. Alles zu seiner Zeit!
Aha, soweit sind wir schon! Würde mich mal interessieren ob es sich um bestimmte Gerüchte handelt? Würde da allerdings auch nicht hingehen, weil es nach Feierabend ist! Und auch so würde mich das nicht interessieren!
Hi Ricarda,
am dieser Stelle möchte ich der Familie und ihren Angehörigen mein herzliches Beileid ausdrücken.
Ich und andere waren fassungslos und regelrecht betroffen zugleich.
Es ist schlimm genug, ein Menschenleben zu verlieren, warum auch immer, und wir können erst einmal nur spekulieren, aber spurlos geht dieses jetzt schon an allen nicht vorbei.
Man sollte nur nicht Gerüchten aus dem Weg gehen, sondern sie klar stellen, und damit Stellung beziehen seitens der SRH.
Sollte es aber zu einen Zusammenhang mit der Arbeit geben, könnten sich einige Verantwortliche jetzt schon warm anziehen.
Was auch immer in naher Zukunft ermittelt wird, es ist traurig genug, dass sowas überhaupt passieren kann.
LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland
Nachtrag
Mich wundert die Reaktion der Bild Zeitung schon sehr, denn Bild sprach schon immer zuerst mit den Toten, und jetzt auf einmal diese komische Reaktion ?!
Vielleicht ist von Pressestelle zu Pressestelle ein guter Kontakt vorhanden, auf der diese Reaktion zu schließen wäre 😉
Und das Bild bis jetzt über Vorkommnisse in der SRH überhaupt nicht berichtet hat, muss einen eigentlich eben so zum Nachdenken bringen !
Wenn ich mir die letzten Berichte über die Stadtreinigung und Scholz bei Bild, MOPO und Abendblatt anschaue, die beiden in den höchsten Tönen loben, dann ist offensichtlich, warum dort nicht berichtet wird.
Hää? Wie soll das denn gehen? Gerüchte eindämmen?
Ich schreibe da gleich mal was zu.
Die SRH versucht offensichtlich Gerüchte einzudämmen. Das halte ich für eine sehr fragwürdige Methode. Womöglich wird demnächst das denken verboten.