Zwischen den Tagen oder Neujahr finde ich es günstig, mir wieder einmal ein Buch zu schnappen und einiges nachzulesen.
Dabei bin ich diesmal über ein Fallbeispiel gestolpert, das mich an die Problematik vieler Mobbingbetroffener erinnert hat.
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Es ist sehr schwer einen Therapeuten zu finden.
die Wartezeiten sind lang und wenn man dann endlich einen Platz ergattert hat,
ist die Freude darüber zunächst groß.
Dann geht es einigen von Sitzung zu Sitzung schlechter.
Der Therapeut findet die Schuld beim Mobbingbetroffenen
und verlangt, er müsse lernen, mit der Situation besser umzugehen.
Wird das womöglich noch durch die Fehldiagnose Anpassungsstörung begleitet,
ist der Weg in die Depression bereitet.
Jede Therapie sollte dazu führen, dass es dem Betroffenen besser geht, nicht schlechter. Grundsätzlich gibt es fünf Probesitzungen. Das gilt übrigens für beide: den Therapeuten und den Betroffenen!
Wenn bereits nach der ersten oder zweiten Sitzung klar ist,
dass die Chemie nicht stimmt, wenn es keine Erleichterung gibt,
sondern womöglich Frust, dann wechsel den Therapeuten!
Wir empfehlen grundsätzlich Traumatherapeuten und nicht etwa Verhaltenstherapeuten. Wenn man Mobbingbetroffener ist und Kollegen und vorgesetzte hat, die ihre Freude daran haben, andere zu schikanieren, zu demütigen und zu quälen, dann kann man sich denen nicht anpassen! – Dann muss man sich wehren oder womöglich den Arbeitsplatz wechseln, notfalls mit juristischer Hilfe.
Ein guter Therapeut mit Erfahrung mit Mobbingbetroffenen weiß das
und begleitet seinen Klienten bei diesem Prozess.
Achte also darauf, wie es dir in der Therapie geht.
… und „Hör auf deinen Bauch„.
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