Tatort: die Schliemann-Schule in Neubukow. „Hier ist mein Sohn Marius durch einen Mitschüler mit der Rasierklinge schwer verletzt worden“, sagt Vater Ralf B. (48). Er spricht von Folter. Der Junge hatte auf dem Schulhof gestanden, als ihm Mitschüler Mike (14) die Jacke zerschneiden wollte. Einfach so.
Der Vater: „Als Marius sich darüber aufregte, zog ihm der Bengel die Klinge eiskalt über den Schenkel.“ Marius: „Es tat irre weh, doch Mike lachte nur.“ Er erlitt eine 1 cm tiefe Schnittwunde, 8 cm lang. „Obwohl Marius stark blutete“, so Ralf B., „klebte eine Pädagogin nur ein Pflaster drauf und meinte, er solle in die Klinik fahren. Der Notarzt war entsetzt, nähte die Wunde mit vier Stichen.“
Der Vater stellte Anzeige. Doch der Polizist meinte, da könne man nichts machen. Der Täter sei strafunmündig. Und die Schule?
„Da führte er Klassenlehrer mit dem Schüler ein Konfliktgespräch. Das war’s“, zürnt Ralf B. Denn sein Sohn (schmächtig, nicht die besten Noten) wird schon länger gemobbt.
„Geschubst, geprügelt, gegen den Kopf getreten. Entweder sind die Lehrer überfordert, oder es ist die heutige Egal-Mentalität“, klagt er. Das Bildungsministerium hat jetzt eine Prüfung.
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Es ist furchtbar. Auch mein Enkelkind ist durch mobbing betroffen und kann sich nicht wehren. Sie lernt normalerweise leicht und gern, aber man lässt sie nicht. Von den Ängsten vor den anderen Schülern auf der einen Seite und der Ignoranz der Lehrer eingekreist, hat sie kaum noch Luft zum atmen. Gespräche mit dem schulleiter oder der klassenlehrerin finden nicht statt, weil keiner zwecks Terminabsprache zurückruft. Ich bin mittlerweile am Ende und kann mein Kind kaum noch auffangen.