Cäcilia Rogge hatte ein Mobbing-Problem beim Otto-Versand. Sie wurde ermordet. Niemand spricht darüber. Alles wird und wurde unter den Teppich gekehrt, wie bei so vielen.
Schaut man sich die Biografien von Mobbingbetroffenen an und versucht ihre Geschichte zu verstehen, landet man in vielen Fällen in einer Ossi-Biografie, so auch bei Cäcilia.
Sie wollte doch nur Freiheit und Menschenwürde, in der DDR und beim Otto-Versand. dass man auch im westen nicht alles sagen darf, selbst dann nicht, wenn man dazu ausdrücklich aufgefordert wird, wie beim Otto-Versand, das konnte und wollte sie nicht verstehen. So hat sie in ihrer Naivität gesagt, dass ihre Vorgesetzten klauen. Damit begann ihre Mobbing-Geschichte im Westen.
Nach Grenzöffnung holte sie die Ost-Vergangenheit ein. Was sie erlebte, erinnerte an ihre zeit im Osten. Einbrüche, Vergiftungen, Verstellen von Gegenständen in der Wohnung – und niemand glaubte ihr. Selbst als man sie tot in ihrer Wohnung fand, hatten die Behörden nichts besseres zu tun, als sie anonym zu beerdigen, sie zu verbrennen und damit sämtliche Beweise für die Vergiftungen zu vernichten.
Eine echte Aufarbeitung gibt es bis heute nicht, nicht bei ihr und nicht bei all den anderen Fällen. Wir Deutschen haben eine unwürdige Tradition, einfach zur Tagesordnung überzugehen.
Tagesschau überschreibt das Thema: Vergessenes Unrecht.
Interessant finde ich, dass nun die Kinder der Opfer ihr Recht fordern.
Ich habe auf diese Problematik bereit 1998 hingewiesen – und wurde belächelt.