Eine Geschichte, die man kaum glauben mag.
Er war Krankenpfleger in der Nervenklinik Bamberg und schilderte mir, er sei von vier Kollegen überfallen und ans Bett gefesselt (fixiert) worden. Man sperrte ihn in die geschlossene Abteilung, nötigte ihn Medikamente einzunehmen und sperrte ihn mit der Drohung: „Wir haben schon ganz andere fertig gemacht,“ für 9 Wochen weg. Der Lebensgefährtin wurden Auskünfte verweigert und auch er erfuhr die Gründe nicht.
Ich bat um Übersendung der medizinischen Unterlagen. Man diagnostizierte neben Depression ein paranoides Syndrom und eine schizophrene Psychose. Ich schrieb den Arbeitgeber an. Wir wollten Akteneinsicht nehmen, was verweigert wurde.
Der Betroffene beantrage EU-Rente. Die Krankenkasse bescheinigte: „Die Diagnose „Chronische Wahnidee“ ist nicht in den Krankenhausunterlagen bescheinigt.“ Im Gutachten wird u.a. berichtet, er hätte angegeben, die Kollegen hätten ihm Medikamente in Getränke gemischt.
Während der EU-Rente machte der Betroffene eine Ausbildung zum Heilpraktiker. Dann entgiftete er. Als es ihm besser ging, wollte er eine Klage auf Schadensersatz vorbereiten. Zur Einsichtnahme in seine Personalakte ließ er sich begleiten. Ein zweiter Anlauf, um Kopien anzufertigen, scheiterte.
Dann hörten wir nichts mehr von ihm. Empfänger unbekannt. Das war im April 1999.