1995 hatte Cäcila es mit Richter Stein zu tun. Er ließ sie nicht zu Wort kommen, ließ ihr Mobbing-Tagebuch nicht zu. Richter Nordmann-Brommberger ließ die Mobbing-Tagebücher zu, machte sich jedoch über Cäcilia lustig und behauptete, sie hätte eine krankhafte schmutzige Fantasie.
Beide Richter zeigte Cäcilia wegen Rechtsbeugung und Korruption an. Die Verfahren wurden eingestellt. Cäcilia glaubte, dafür seien die Rechtsanwälte des Otto-Versand verantwortlich; die Richter hätten sich kaufen lassen. In ihrer Not wusste sie sich nicht mehr anders zu helfen, als seit 2000 mit Plakaten vor dem Arbeitsgericht zu stehen. Die Namen der Richter kürzte sie dabei ab mit St… und No.-Br… Erst zwei Jahre später bemerkte Richter Stein, dass von ihm die Rede war. Er zeigte Cäcilia wegen Beleidigung gemeinsam mit seinem Kollegen an.
Auch dieser Anzeige ging die Staatsanwaltschaft Hamburg nicht nach. Wurden Cäcilias Anzeigen mangels öffentlichen Interesses eingestellt, so stellte die Staatsanwaltschaft diesmal wegen Schuldunfähigkeit ein. Man versuchte Cäcila zu psychiatrisieren. Dagegen wehrte sich Cäcila tapfer bis zu ihrem Tod. Das Schicksal eines Gustl Mollath blieb ihr damit erspart.
Mein Fazit:
Die 1. Gewalt – unsere Legislatiwe – das sind unsere Politiker – ist es gewohnt ständig in der öffentlichen Kritik zu stehen. Das gehört sozusagen zum Tagesgeschäft. Beleidigungen sind Bagatellen, wie so manche Rede im Parlament (Beispiel Strauß) zeigt. Wer sich hier tummelt, muss ein dickes Fell haben.
Die 2. Gewalt – unsere Exekutive – das ist die Verwaltung. Auch hier ist Kritik, auch namentlich erlaubt, insbesondere wenn jemand oben auf der Karriereleiter steht. Für die kleine Sekretärin gilt das eher nicht.
Die 3. Gewalt – unsere Justiz – dazu gehören Richter und Staatsanwälte – nimmt für sich eine Art von Kritik-Immunität in Anspruch und begründet das mit der richterlichen Unabhängigkeit. Was Bürger als Fehlurteil oder gar Rechtsbeugung empfindet und laut sagt oder schreibt, wird geahndet. Alle Bürger, die Internetplattformen betrieben haben, wie Justizirrtum, Richterdatenbank oder Fehlurteile wurden aktiv bekämpft.
In einer Diktatur erwarte ich nichts anderes.
In einer Demokratie dagegen sollten auch Richter in der Lage sein als Personen des öffentlichen Lebens mit Kritik umzugehen. Wer im Namen des Volkes Recht spricht (oder Unrecht) muss hinnehmen, dass das Volk ein anderes Rechtsempfinden hat und das auch zum Ausdruck bringt.
Liebe Richter,
man nennt euch „Götter in Schwarz“. Wir wissen aber, dass auch ihr sterbliche Menschen seid. Benehmt euch doch bitte auch so.
Dazu gehört auch, Fehler zuzugeben, Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen und der Mut Fehler zu korrigieren.
Richter Stein hat übrigens aufgrund der Plakataktion von Cäcilia sich selbst als befangen erklärt, obwohl der Otto-Versand ihn ausdrücklich als Richter behalten wollte und mehrere Richterkollegen einen Befangenheitsantrag von Cäcilia als unbegründet abgelehnt hatten. Auch das dürfte wohl einzigartig sein.
Ich werde natürlich auch Richter Stein die Möglichkeit einräumen, seine Sicht der Dinge im Buch darzustellen. Es liegt an ihm, davon Gebrauch zu machen.
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