Ich staune immer wieder, wie hilflos die Politik sich darstellt, wenn der Vorwurf erhoben wird, einzelne Politiker würden ihre Mitarbeiter mobben.
Natürlich mag es angehen, dass der Arbeitsvertrag zwischen einem Arbeitnehmer und einem Politiker geschlossen wurde.
Wenn aber ein Politiker einen hohen Verschleiß an Mitarbeitern hat, geht das auch die Partei etwas an, denn es beschädigt ihre Reputation. Man muss gar nicht mogeln und tricksen, wenn man jemanden los werden will, der durch sein Verhalten den Ruf eines Unternehmen beschädigt, und auch eine Partei ist ein Unternehmen.
Wenn 20 ehemalige Mitarbeiter von Petra Hinz sich über ihr Verhalten beschwert haben, 6 davon sich inzwischen bei der Redaktion der WAZ gemeldet haben, dann wäre es wohl sinnvoll diese Betroffenen zusammen zu fassen.
Gerade von der gewerkschaftsnahen SPD sollte man doch erwarten dürfen, dass Arbeitnehmerrechte unterstützt werden. Dazu gehört auch das Recht auf Unterlassung, das mit einer einstweiligen Verfügung eingefordert werden kann. Wo bleibt die Unterstützung der Kollegen, die sich gemobbt fühlen?
Hinz zu bitten sich zu äußern und tatenlos zuzuschauen, wenn sich gar nicht erst erscheint, ist jedenfalls entschieden zu wenig. Eine Partei hat sehr viel mehr Möglichkeiten, bis hin zum Parteiausschluss. Da muss man nicht mit Listenplätzen tricksen.