Mobbing – Arbeitskreis AWO – Seniorenzentrum Hagenbeckstraße gGmbH – Gütetermin

Ricarda-P1

Margit Ricarda Rolf
– Mobbing-Zentrale –

.  Am Freitag, dem 13.12.2013 fand der Gütetermin
.  zwischen einem der entlassenen Köche und dem Seniorenzentrum
.  Hagenbeckstraße gGmbH statt in der Kammer von Richter Dr. Leydecker.
.  Das Seniorenzentrum wurde vertreten von RA Rahden von der Kanzlei Appel & Hadenfeldt,
.  der Koch von Frau Kowalski vom DGB Rechtsschutz.

.  Der Vorsitzende stellte fest, dass die Küche geschlossen worden war,
.  was grundsätzlich eine unternehmerische Entscheidung sei.
.  Das Essen wird jetzt angeliefert von Alsterfood. Frau Kowalski erklärte,
.  dass Frühstück und Abendbrot vor Ort zubereitet würden, was Rahden bestritt.
.  Der Vorsitzende stellte fest, selbst wenn, sei das ja keine Tätigkeit eines Kochs.

Die obligatorische Frage:   „Was soll denn heute hier geschehen ?

Rahden erklärte, er böte für den Verlust des Arbeitsplatzes eine Abfindung von € 1.500 an.
Dieser Betrag sei nicht verhandelbar. Kowalski verließ mit dem Koch den Saal zur Beratung
und schlug einen Bruttolohn vor, also € 2.100 unter Anrechnung von 15 Tagen Urlaub, die
als abgegolten gelten sollen und Aufrechterhaltung der Freistellung.
Dafür müsse Rahden nicht telefonieren, meinte er.
Das Arbeitsverhältnis endete mit Vergleich zum 31.12.2013.

Der Vorsitzende legte den Streitwert mit  € 8.000 fest.

Schlimm:
Als Kowalski den Saal verlassen hatte, erklärte Rahden, es ständen ja noch weitere Prozesse an
und dieser sei die Vorlage für die anderen. Leider seien die anderen ja nicht in dieser Kammer.
„Seh´n wir mal,“ antwortet der Vorsitzende, woraus wir schließen, dass er versuchen wird,
die anderen Verfahren an sich zu ziehen.
Sollte das passieren, müssten wir uns Sorgen um die richterliche Unabhängigkeit machen.

Kommentar:
Der Koch sah für sich keinen Grund zu kämpfen. Die Küche ist geschlossen und seitdem
Frau Carow nicht mehr da ist, also seit Februar 2013, ist es so schlimm geworden, dass
es sich auch nicht lohnt um so einen Arbeitsplatz zu kämpfen.

Ob er bereit wäre in der Küche eines anderen AWO-Heimes zu arbeiten, wollte ich wissen.
„Um Gottes willen, nein!“ war die Antwort.  Nicht nach allem, was er bei der AWO zuletzt erlebt hatte.

Die Regelabfindung hätte etwas mehr als € 8.000 betragen.
Danach wurde wohl auch der Streitwert bemessen.  – Für RA Rahden schnell verdientes Geld!
Für die AWO scheinbar ein gutes Geschäft. – So entsorgt man langjährige Mitarbeiter,
spart Abfindung und ersetzt das Personal durch Zeitarbeit und Outsourcing.

Diese Rechnung geht jedoch nicht auf.
Auf der Strecke bleibt die Reputation.
Erste Angehörige haben ihre Senioren bereits woanders untergebracht.

Ich selbst sage Mitarbeitern der AWO seit 16 Jahren: Die Zustände sind bekannt.
Ich würde für die AWO genauso wenig arbeiten, wie ich für Schlecker gearbeitet hätte.
Man sollte sich immer überlegen:  „Hat mein Arbeitgeber mich verdient?“
Das hat etwas mit Selbstwertgefühl zu tun.“

Gefordert ist hier aber auch die Gewerkschaft.
Es nimmt Überhand, dass Kollegen mit guten Tarifverträgen für billig entsorgt und ausgetauscht werden.
Auch die Politik ist gefordert, dieser Praxis endlich einen Riegel vorzuschieben.

Und nur ganz nebenbei…. mit einem Bedingungslosen GrundEinkommen
hätte die AWO wohl ihre liebe Not überhaupt noch Personal zu finden.

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
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