Aus dem Arbeitskreis habe ich einen Hinweis
auf einen Artikel aus der MOPO aus 1988 erhalten.
Die MoPo selbst führt ihr Archiv nur bis 1996 aktuell.
Deshalb war ich heute in der Stabi und habe mir den Artikel besorgt.
Es geht dabei um die Frage, in welchem Umfang 1988 radioaktiver Müll aus Brokdorf und Krümmel auf Mülldeponien entsorgt worden sind, ob das missbraucht wurde und wie gefährlich das ist/war.
Nun kann man natürlich auf dem Standpunkt stehen, das ist Schnee von gestern.
Was geht mich das an.
Ich wüsste gern, wo das Zeug abgekippt wurde, wer dafür verantwortlich war,
wo es verblieben ist, ob es noch strahlt und ob Menschen, die damit kontaminiert wurden, zu Schaden gekommen sind.
Ich wohne nicht auf einer Mülldeponie. – Mich selbst betrifft es also eher nicht.
Es könnte aber Bürger betreffen, die nach 1988
auf einer ehemaligen Mülldeponie gebaut haben ?
Wie sieht es dort womöglich mit Krebs und Leukemie aus ?
Da die Hinweise entfernt wurden und nur stichprobenartig kontrolliert wurde,
ist es durchaus denkbar, dass anderer radioaktiver Müll dort entsorgt worden ist.
Dann könnte der noch strahlen und das könnte messbar sein.
Nur muss man wissen, wo man suchen soll.
Bei Durchsicht der MOPO-Artikel, die auf einer Rolle waren,
ist mir bewusst geworden, wie leichtfertig 1988 mit diesem Müll umgegangen wurde
und wie naiv die Politiker waren.
Das Thema wird nicht nur uns und die Müllmänner viele Jahre beschäftigen,
sondern auch unsere Kinder, Enkel, Urenkel…
Zeit also, den Politikern auch unbequeme Fragen zu stellen.
. Ricarda
.
.
.
:
Zitat: Die Betreiber der Atomkraftwerke mußten sich
ausdrücklich verpflichten, „alle“ Kennzeichnungen am Müll
zu entfernen, die einen Hinweis auf die Herkunft geben könnten.
Damit wurde dem Schindluder Tür und Tor geöffnet.
Nun kann behauptet werden:
Das kann man ja nicht beweisen, wo es tatsächlich herkommt.
Das war alles rechtens.
ICH habe davon nix gewusst.
Wir haben nach besten Wissen und Gewissen ge… ähhhh….