Arbeitskreis VW – Haftung der Manager

Ricarda

Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht,
dass ich grundsätzlich für eine Manager-Haftung bin.
Da bin ich ganz nah bei Wolfgang Döbereiner, der die Produkthaftung als Vorbild gezeichnet hat.

Mein Gerechtigkeitssinn verbietet es aber,
Bauernopfer zu tolerieren, und bei allem Verständnis, Winterkorn ist nicht mehr als das, trotz seines hohen Einkommens.

Wie es scheint, soll ihm jetzt ein Strick daraus gedreht werden,
dass er an einem Wochen-Ende im Jahre 2014 eine e-Mail mitgenommen hat,
die er dann doch nicht gelesen haben will.  – Ich war nicht dabei !

Mir schien er immer ein ganz liebenswertes Kerlchen zu sein,
trotz seines überdimensionierten Einkommens.
Etwas tutig, aber ganz nett, unterm Strich.
Das mögen natürlich VW´ler, die unter ihm gearbeitet haben anders sehen.

Mir ist Winterkorn nie dumm gekommen.

Auf den Hauptversammlungen war Winterkorn immer sachlich,
respektvoll und ausgeglichen.
Da kann ich nichts Negatives über ihn sagen.

Obwohl ich ihm gesagt habe, dass sein Einkommen
von € 6 Mio, 14  Mio und 17 Mio unanständig ist,
(gemessen an einem Hartz IV-Empfänger),
war der Einzige,  der dagegen angestunken hat, Piech.
Piech sagte, solange er das Sagen hätte, würden seine Manager
entsprechend gut bezahlt werden.
Piech ist inzwischen Vergangenheit – Managerhaftung nicht !

Dennoch sagt mir mein Gefühl, dass Winterkorn
nicht Täter, sondern Opfer ist.
Damit mag ich falsch liegen.

Ich will euch aber mitteilen, warum ich so denke. (Und fühle).

Es war auf einer Hauptversammlung und es ging um Rainer Beutler.
Es gab eine Auszählung und plötzlich stand ich Bernd Pischetsrieder
gegenüber und ergriff die Gelegenheit, ihn persönlich anzusprechen.
Das Gespräch war ausgesprochen nett.

„Schreiben Sie mich doch einfach persönlich an“, sagte er .
Das tat ich und kurz darauf erfuhr ich, dass er von Piech entsorgt worden war.
Nicht missverstehen !
Das hatte ganz sicher nichts mit mir zu tun.
Auch nichts mit unserem Arbeitskreis.
Es dürfte eher etwas damit zu tun zu haben, Pischetsrieder kalt zu stellen.

Sorge machen mir die Medien.

Sie sind so sanft.  – Warum ?
Manager werden mit Samthandschuhen angefasst.  – Warum ?
Was  wird eigentlich an unseren Universitäten gelehrt ?

Dass man möglichst wort-gleich von der DPA abschreiben sollte,
um auf Nummer sicher zu gehen ?
Wie hoch sind Verluste der Verlage durch Unterlassungsklagen
inzwischen und wo sind die Richter, die eine solche Entwicklung fördern ?

Oder darf man solche Fragen in Deutschland inzwischen auch nicht mehr stellen ?

Nicht falsch verstehen.
Mir tut Winterkorn nicht Leid.
Aber ich mag ihn.

Für mich ist derjenige, der die Fäden im Hintergrund zieht immer noch Piech,
nicht Winterkorn. Aber an Piech trauen sich unsere Medien einfach nicht ran.

Vielleicht irre ich mich.  –  Wer weiß ?
Mein Gefühl sagt mir, dass ich mich nicht irre.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden.
Sollte Winterkorn irgendwann mal den Wunsch entwickeln,
mit mir zu reden, über Rainer Beutler, Holger Sprenger oder Milan Petrovic,
dann wäre es spannend zu beobachten, wie sich seine Sichtweise ändert.

Ob Winterkorn aber den Mut hätte (oder die Not) auszupacken, das bleibt abzuwarten.
Es sieht ja so aus, als ob die Inhaftierten in USA diesen Weg inzwischen bevorzugen,
wobei unklar ist, warum sie das tun.
.                                                         Margit Ricarda Rolf

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
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Eine Antwort zu Arbeitskreis VW – Haftung der Manager

  1. Gemobbter Muellmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    genau das wird der wichtige und interessante Punkt werden, packt er irgendwann aus oder nicht !?!
    Was hätte er spätestens bei Verlust seines Vermögens,Haftstrafe und Rufverlust denn noch zu verlieren ?!

    Wenn er Nachweise und Beweise hätte besonders Piech mit ins Boot zu holen und ihn ebenfalls zu belasten, dann würde ich es an seiner Stelle auch tun, denn ansonsten ist er im dem Sinne ein Bauernopfer, was aber ebenso so Schuldig und Mitschuldig an der ganzen Sache ist.

    Es wäre gut wenn es beide in diesen Fall treffen würde, um endlich mal Manager als abschreckendes Beispiel für alle anderen das Handwerk zu legen und anderen aufzuzeigen was passiert wenn ein anderer es ebenfalls wieder in der oder auf einer anderen Art tut.

    Diese Spezies muss einfach lernen, das sie keine unantastbaren Götter sind und vorm Gesetz ebenso gleich behandelt werden wie alle anderen auch.

    Das selbe gilt natürlich für unsere SRH und seinen Führungskräften, besonders der GF ebene !

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