28.06.2011, veröffentlicht von Lena Küpper
Seit einigen Wochen ist ein neuer VW-Werbespot im Fernsehen zu sehen: Ein Kind im Darth-Vader-Kostüm möchte mit Hilfe der Macht den Alltag bezwingen, aber scheitert kläglich – außer beim VW Passat. Die Werbung lässt den Zuschauer schmunzeln, doch dahinter steckt ein Automobilkonzern, der tatsächlich eine dunkle Seite besitzt.
Ein Greenpeacer ist – als Stormtrooper verkleidet – in London unterwegs, um auf die dunkle Seite des VW-Konzerns aufmerksam zu machen.
Mit einer Parodie auf den VW-Spot The Force wirft Greenpeace Großbritannien jetzt ein Licht auf die dunkle Seite des Konzerns: der Konzern bekämpft schärfere Klimaschutzgesetze. Das Video ist ab heute unter www.vwdarkside.com/de zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Weiterführung der Original-VW-Werbung. In der Hauptrolle: der Autohersteller als der böse Darth Vader, den die Kinder, allesamt Star-Wars-Charaktere, im Visier haben.
Der Marktführer trägt Verantwortung
Hintergrund ist ein heute von Greenpeace veröffentlichter Bericht, der zeigt: Als europaweit größter Konzern mit dem höchsten CO2-Fußabdruck trägt VW eine überragende Verantwortung bei der Verbrauchsminderung. Greenpeace fordert VW daher auf, die dazu notwendige und bereits vorhandene Spritspar-Technologie ohne Aufpreis für jeden Kunden verfügbar zu machen. Auf der oben genannten Website können sich User direkt an dieser Rebellion beteiligen.
Darth Vader: Die dunkle Seite eines Konzerns
„Entgegen seiner öffentlichen Selbstdarstellung und trotz seines überragenden Potentials hat VW ein schwaches umweltpolitisches Profil“, erklärt Wolfgang Lohbeck, Klima- und Verkehrsexperte bei Greenpeace. „Wir hoffen, mit unserer Kampagne die guten Seiten bei VW hervorzulocken.“ Aus dem Bericht geht hervor, wie der Autohersteller seit Jahren mit der Entwicklung von Ein-, Zwei- und Drei-Liter-Autos verblüfft – während er im Verkauf vor allem auf Spritschlucker setzt. Die vorhandene Technik (BlueMotion) gibt der Autohersteller nur in geringem Umfang und zu erhöhten Preisen an seine Kundschaft weiter. Des Weiteren ist der Konzern mit Lobbyarbeit gegen den Klimaschutz aktiv.
Schlaglicht auf die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns
Greenpeace-Anzeige in London gegen die dunkle Seite des VW-Konzerns
Der Einfluss von VW ist nicht nur bestimmend für die gesamte europäische Modellpolitik anderer Hersteller, er geht weit darüber hinaus: Der Konzern ist zum Beispiel dagegen, dass die europäischen CO2-Grenzwerte verschärft werden und gegen die Festschreibung eines europäischen Klimaziels von 30 Prozent. Der Automobilhersteller argumentiert, dies würde zu einer „Deindustrialisierung Europas“ führen.
Greenpeace fordert, dass der Marktführer seine besonders rückständige und verbrauchsintensive Version des Golfs ersatzlos vom Markt nimmt und dass der nächste Golf (Golf VII) weniger als drei Liter verbraucht. Außerdem soll sich der Konzern an die Spitze der Bewegung für scharfe Abgasgrenzwerte und mehr Klimaschutz setzen. „Wir wollen erreichen, dass Volkswagen sich von seiner dunklen Seite emanzipiert und auf die helle Seite kommt“, so
Kommentar:
Ich unterstütze diese Aktion: http://www.vwdarkside.com/de/jedi/margit-ricarda-rolf-177040 Und du?
Seit Jahren werfe ich dem VW Vorstand und Piech vor, den Anschluss verpasst zu haben, bei der Entwicklung des Elektroautos. Ich glaube auch nicht, dass sich ein Piech noch bekehren läßt. Aber vielleicht hilft der öffetnlich Druck ja und zwingt VW einzulenken. Jedenfalls bekommen die Politiker Probleme, die Piech noch immer unterstützen.