Am 01.03.2012 ist es so weit. Zwei Listen treten gegeneinander an. Die FairTK gegen Verdi & Friends. Auf Platz 5 der FairTK-Liste kandididert Herr Timmermmann, der Personalrat, über den wir uns gerade aufregen.
Ich habe mit Herrn Bösing von der FairTK telefoniert. Er stellt sich schützend vor Herrn Timmermann und wirft mir vor, nur Unruhe zu stiften. Das wäre nicht gut für die Mobbingopfer. Ich würde ihnen schaden, meint er. Nun, das sehe ich natürlich anders.
Worum geht es?
Der Vorstand der TK hat mit einigen Personalräten die FairTK gegründet, eine sogenannte TK-eigene Gewerkschaft. Verdi verlor auf einen Schlag ca. 1.000 Mitglieder, denn die neue Gewerkschaft war vor allen Dingen billig. Sie rühmt sich seither damit, Verdi rausgedrängt zu haben. Die wenigen Verdi-Mitglieder, die es noch gibt, werden zum Teil stark unter Druck gesetzt.
Viele Mitarbeiter der TK sind der FairTK beigetreten, „um keinen Ärger zu haben“. Was für eine Aussage! Ärger mit wem?
Man beginnt bei der TK jetzt offensichtlich damit, einzelne, verdächtige Mitarbeiter zu befragen, ob sie Mitglied unseres Arbeitskreises wären. In Vier-Augen-Gesprächen. Merkwürdige Methoden für eine Krankenkasse, oder?
Inzwischen haben hier Jouranlisten angefragt, ob Betroffene zu einem Interview bereit wären. Nächste Woche wird der Fall TK in unserem Juristischen Fachausschuss behandelt werden.
Obwohl ich Gespräche angeboten haben, hat die TK den Weg der Konfrontation gewählt, macht mir aber jetzt zum Vorwurf , ich würde das tun. Wenn man sich nicht an einen Tisch setzt und verhandelt, eskalieren Konflikte gewöhnlich. Übrigens, mehr als 90 % aller Fälle werden hier durch einvernehmliche Gespräche mit dem Arbeitgeber gelöst. Schwaches Bild also für die TK.