Das ist der Satz, den ich am häufigsten höre.
Das gilt sowohl für Arbeitgeber,
als auch für Schulen und ist fast immer die erste Reaktion.
Mobbingbetroffene werden mit ihren Problemen allein gelassen. – Je jünger die Betroffenen sind,
um so schwieriger ist es für sie, sich Gehör zu verschaffen.
Gerade jugendliche Jungen, die sich allein gelassen fühlen, können da schon mal auf den Gedanken kommen, zur Selbstjustiz zu greifen. In der Pubertät sind es gerade die Stillen, die sich in Heldenrollen träumen. Was Computerspiele angeht, die Ballerspiele, die gab es, solange es den C 64 gibt. Sowohl meine Söhne (meine Tochter auch), als auch Leher und Rechtsanwälte spielen sie. Ich habe mit meinen Söhnen unendliche Diskussionen darüber geführt, ob diese Spiele gefährlich sind.
Keiner von ihnen hat sich dadurch zum Amokläufer entwickelt.
Die Problematik sehe ich woanders.
Jeder Arbeitgeber, jede Schule ist um den Ruf mehr besorgt,
als um die Menschen, um die es geht.
Deshalb wird alles versucht, um Mobbing zu verneinen,
zu vertuschen und tot zu schweigen.
Die Lösung sehe ich darin, Arbeitgeber bzw Schulleiter
in die persönliche Haftung zu bringen.
Würden wir dazu kommen, Arbeitgeber und Schulleiter per Gesetz zu verpflichten,
jedem Vorwurf von Mobbing nachgehen zu müssen, ähnlich, wie jeder Arbeitsunfall gemeldet werden muss, und hätten wir unabhängige Stellen, die den Sachverhalt prüfen und Hilfen anbieten könnten, (Mobbing-Beauftragte), hätten wir ein Anti-Mobbing-Gesetz, das regelt, in welcher Form Betroffenen beizustehen ist und wie die Haftung
und Schadensersatz geregelt werden, dann gäbe es wahrscheinlich kaum noch
Mobbing, Bossing oder Bullying.
Betroffene weg zu sperren in die Psychiatrie
ist jedenfalls die schlechteste aller Lösungen !
Margit Ricarda Rolf
.– Mobbing-Zentrale –
.
.
.
: