Union Busting – Arbeitskreis Naujoks

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Rechtsanwalt Naujoks fühlt sich offensichtlich ziemlich sicher. Das könnte sich aber jetzt sehr schnell ändern, wenn wir auch in Deutschland härter gegen Personen vorgehen, die Unternehmen anstiften, Kollegen in den Suizid zu treiben.

Wir beobachten aufmerksam, was in Frankreich passiert.

Naujoks steht nicht nur bei uns unter Beobachtung. Gestern erschien ein Artikel.

Sollte sich der Trend fortsetzen, die Vorgehensweise Naujoks auf den Prüfstand zu stellen, könnten auf diesen Anwalt bald hohe Schadensersatzforderungen zukommen. Damit meine ich nicht nur jene, die Mobbingbetroffene und Betriebsräte einklagen könnten, sondern auch jene, die den Unternehmen entstehen, die Naujoks angeheutert haben.

Wir haben es bei Burger King erlebt.

Das Unternehmen hat sich bis heute nicht erholt. Nachdem der Geschäftsführer entlassen wurde und man die Verträge aufgekündigt hatte, musste Burger King viel Aufwand treiben, um den beschädigten Ruf wieder herzustellen.

Wenn König Kunde mit den Füßen abstimmt, weil er sich einen menschenwürdigen Umgang mit den Kollegen wünscht, dann kann ein Unternehmen ganz schnell den Bach runter gehen. Was läge da näher, als Naujoks wegen seiner Beratung in Regress zu nehmen?

Noch trauen sich die geschädigten Unternehmen nicht. Aber das könnte sich ändern.

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
Dieser Beitrag wurde unter Arbeitskreis abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Union Busting – Arbeitskreis Naujoks

  1. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    vorstellen und hinein versetzen kann man sich sowieso erst als betroffener, ansonsten können sich viele sowieso nicht in die Lage dieser hinein versetzen.
    Da Psychiater selbst meist in Behandlung müssen, um Dinge ihrer Kunden zu verarbeiten, hoffe ich das dieses bei Dir nicht von Nöten ist, denn die Fälle die Du in Deinen ganzen Jahren begleitet hast waren bestimmt nicht ohne.

    Das hier in Deutschland mit dreckigen Tricks gearbeitet wird, weiß man schon seit Jahren, nur es muss diesen endlich Einhalt geboten werden und da sind Politik und Justiz in der Verantwortung.

    Das was Jahrzehnte Tod geschwiegen und später als Jahre lang als Modekrankheit dargestellt wurde von Arbeitgebern muss endlich anerkannt und unter drastischer Strafe gestellt werden, damit endlich die verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Ich bin kein Psychiater und muss mich auch in nichts hinein versetzen. Keine Sorge. Was ich als Mobbingberaterin klären muss, ist, ob jemand eine gute Rechtsschutzversicherung hat und es sich leisten kann, finanziell und psychisch, einen Prozess durchzustehen. Und wenn ja, dann muss ich aufpassen, dass die Anwälte nichts übersehen, alle Beweise verwenden und das „Opfer“ alle Hilfen bekommt.

      Ich habe so viele Menschen begleitet, die sich selbständig gemacht haben. Was euch Müllmänner betrifft, wäre der Supergau natürlich eine gemeinnützige Genossenschaft für Müllentsorgung in Hamburg – ohne dicke Gehälter der Chefetage – mit Müllmännern und Anwohnern als Genossen, die selbst bestimmen können und alle zum Teufel jagen, die jetzt dick abkassieren. Wer weiß? Träumen wir mal…. ich erzähl euch gern mehr darüber.

      Als wir den Arbeitskreis VW gegründet haben, war der Antrieb das Volksauto, weil bei VW sowieso nur noch teure Autos gebaut wurden. http://www.deuvag.de/ Wenn ich die finanziellen Mittel hätte, würde ich Piech ein Werk direkt vor die Haustür in Wolfsburg setzen mit umweltfreundlichen Autos für die Bürger. Mit chinesischen Bürgern bin ich im Kontakt, die es toll fänden billige Autos nach Deutschland zu liefern. Aber alles braucht seine Zeit.

      Ich glaube, dass Mobbingbetroffene sehr viel schaffen können, wenn sie ihre Möglichkeiten entdecken. Kaum noch zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=o0UpK44TMBw#t=16

    • Edda S. sagt:

      vielen Dank, dem stimme ich vollkommen zu

  2. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    genau dieses Bild vertrete ich schon seit der 80. ziger Jahre, denn von dort an schwappten die ersten Manager aus USA hier rüber um das max. aus den Unternehmen durch Einsparungen welcher Art auch immer heraus zu holen.

    Dieses hat damals beinahe die Existenz von BMW bedeutet, die durch solche Manager fast kaputt gemacht wurden.

    Auch damals wurden schon Betriebsräte von Arbeitgebern angegriffen und hat sich über Jahre bis heute immer mehr gesteigert !

    Ich finde man sollte den Paragraphen 119 konsequent anwenden um endlich (!) eine Abschreckende Wirkung gegenüber Arbeitgebern zu erhalten und endlich wieder einen „normale“ Umgangsweise wie früher wieder zu erreichen !
    Und wenn nachgewiesen ein Arbeitgeber an Suizid mitschuld oder schuldig ist, sollte die Strafe hoch angesetzt werden um eine abschreckende Wirkung zu erreichen.
    Eine Strafe von 5 – 10 Jahren würde ich für angemessen halten !

    Denn es wird allerhöchste Zeit für Deutschland das solchen Machenschaften Einhalt geboten wird und Betriebsräte mehr Schutz und Rückendeckung vom Staat erhalten.

    Vielleicht wird es mal Zeit für einen Arbeitgeber im Knast zu landen, was andere wohl endlich abschrecken würde.

    Andere Länder sind für Deutschland Vorreiter und danach sollten wir uns auch richten, aber das würden und wollen die Lobbyisten doch nur verhindern !

    Deutschland kann nur funktionieren wenn alle (!) miteinander Arbeiten und nicht gegeneinander, denn dann erhalten alle miteinander einen Gesunden Betrieb wo alle miteinander zurecht kommen und jeder gerne im Betrieb arbeitet !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Ich finde es interessant, dass du BMW erwähnst. Da habe ich drei Fälle betreut und die waren heftig! Insgesamt waren es sieben, aber nur drei wurden Kunde bei uns. Zwei davon waren besonders schlimm. Wenn ich die Zeit finde, suche ich die Akten mal aus dem Archiv.

      Die Story mal in Kurzform!

      Irgendwer hat beschlossen, dass die Geschäftsführer über 55 Jahre weg müssen. Sie wurden gekündigt und klagten dagegen. Vier haben sich verglichen. Schade, aber nicht zu ändern. Ein Fall war besonders tragisch, denn die Ehefrau saß im Rollstuhl und war pflegebedürftig. Eine Riesensauerei, was da abgezogen wurde. Das würde hier auch im Moment den Rahmen sprengen.

      An seinen Kollegen denke ich allerdings gern zurück, weil der Fall – bei aller Tragik – eine Komik hatte. Sorry! Er bekam Kündigungen und fuhr zur xten Kündigungsschutzklage ins Gericht. Dort wartete er. Die Anwälte von BMW standen im Stau, der Wagen sprang nicht an, ein Kopfschmerz verhinderte sie…. jedenfalls zog BMW es durch solche Tricks hinaus, bis er 57 Jahre alt war. Kein Witz. Dann kam es endlich zur Verhandlung – und er gewann!!!! Er kam zur Arbeit und man drückte ihm einen Besen in die Hand. So einen Hexenbesen, ihr wisst schon. „Das Aushängeschild von BMW ist der Eingangsbereich“, sagte man diesem Geschäftsführer, „Fegen Sie!“ Nach der nächsten Kündigung, bei der er wieder gewann, kam er noch nicht einmal über die Schwelle. Man überreichte ihm eine fristlose Kündigung, weil er angeblich auf einer Dienstreise einen unnötigen Umweg gefahren war. Irgendwann ist er eingeknickt, hat die Abfindung genommen und einen Schlussstrich gezogen. Verlust? € 600 monatlich weniger Rente.

      Wenn ich in Rente bin, schreibe ich Bücher. Über die verrücktesten Fälle, die ich begleitet habe. Dann krame ich die Mobbingtagebücher meiner Akten durch. Ich habe dort den Stoff, aus dem die Alpträume sind. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich alles erlebt habe.

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