Mobbing – häufigste Fehldiagnose: Anpassungsstörung

Bämayr

Dr. Bämayr

.
Danke Dr. Bämayr für diese deutlichen Worte.

Mein Reden seit Jahrzehnten.
Man kann sich nicht an Schikane anpassen!
Arbeitnehmern, die sich gegen Mobbing wehren,
eine Anpassungsstörung zu diagnostizieren, ist ein Verbrechen.
Da werden die Opfer zu Schuldigen abgestempelt.

 

Zitat:

Probleme bei der Diagnose

Die häufigste Fehldiagnose ist die „Anpassungsstörung“ (ICD 10 F 43.2).
Diese hat keinen Platz in der „Mobbing-Katastrophe“, da das „Bedrängnis“
bei Mobbing nicht „subjektiv“, sondern objektiv ist.
Niemand kann sich einem Psychoterror mit dem Zweck einer psychosozialen Destabilisierung „anpassen“.
Diese diskriminierende Fehldiagnose stellt eine klassische Opferbeschuldigung dar,
wie sie in der Lehre der Psychotraumatologie häufig festgestellt wird.
Das gleiche gilt für eine Verkehrung von Ursache und Wirkung,
wenn dem Mobbing-Opfer unterstellt wird, dass seine festgestellte Erkrankung
die Ursache für den Konflikt wäre.
Hieraus resultierende Diagnosen wie Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie usw.,
bestätigen die Feststellung von Leymann, der die Phase 4 der „Mobbing-Katastrophe“
den stigmatisierenden ärztlichen Fehldiagnosen und juristischen Fehlentscheidungen zugeordnet hat.

(Die Rotfärbung haben wir (MZ) vorgenommen.)

Klasse !  –  Und ganz ehrlich, diese Fehldiagnose findet sich in Tausenden
von Mobbing-Akten wieder.

Schaut nach, was eure Ärzte euch diagnostiziert haben !

Das Mobbing-Syndrom zeigt euch, worauf eure Ärzte achten sollten
und ihr natürlich auch.

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Über Ricarda

Margit Ricarda Rolf - Gründerin und Leiterin der Mobbing-Zentrale mit mehr als 12.000 erfolgreich beendeten Mobbingfällen.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Hilfe, Mobbing, Mobbing-Zentrale, Mobbingberatung, Netzwerk, Partner, Politik, Rechte abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Mobbing – häufigste Fehldiagnose: Anpassungsstörung

  1. Nic sagt:

    Meine Psychologin hat bei mir auch eine Anpassungsstörung diagnostiziert, obwohl mein Chef uns als seine Mitarbeiter nicht gut behandelt. Er lästert über Abwesende und ignoriert gute Leistungen. Darum geht es mir nach dieser Diagnose noch schlechter. Was meint ihr?

  2. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    es ist immer traurig wenn gute und erfahrene Menschen irgendwann gehen.

    Deswegen ist es auch umso wichtiger das diese Menschen ihr wissen an andere weiter geben, so das auch die nächsten Generationen noch davon profitieren kann.
    Ich hoffe das er sein wissen weiter gegeben hat und Du dieses bei Zeiten ebenso tun kannst und wirst.

    Aber erst einmal hoffe ich und andere das Du uns noch ein bisschen länger erhalten bleiben wirst, denn ohne nachfolge können wir alle dich hier nicht einfach gehen lassen 😉

    Engel wie Du sind rar gesät auf erden, denn wie sich nicht schwer erkennen lässt gibt es Teufel in Überfluss und diese müssen noch bekämpft werden !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Keine Sorge. Alles geschieht zur richtigen Zeit.

      Allerdings sollte jeder wissen, dass seine Zeit auf der Erde begrenzt ist. Das sollte auch jeder Mobbingbetroffene wissen.

      Eine wichtige Frage ist daher: schenke ich meine kostbare Lebenszeit dem richtigen Arbeitgeber? Der Deal jedes Arbeitsvertrages ist: Zeit, Wissen und Kraft ./. Geld. Hat dein Arbeitgeber dich verdient? Er verdient an dir ein Vielfaches!

  3. Gemobbter Müllmann aus SRH sagt:

    Hi Ricarda,

    vielen Dank für einen mal wieder sehr interessanten und lehrreichen Artikel 😉

    Dieses passt Haar genau auf die SRH zu, denn es wird nur zu gut gegenüber den betroffenen so argumentiert.

    Ich habe mir mal sagen lassen müssen, man muss (!) sich immer auf den jeweiligen Vorgesetzten einstellen und zurecht kommen.

    Nur auf welche Art ist dabei immer die Frage !

    LG an alle nicht (!) mobbenden Kollegen der SRH und anderen in ganz Deutschland

    • Ricarda sagt:

      Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie traurig ich es finde, dass er im Ruhestand ist. Als ich das letzte Mal einen Mobbingbetroffenen hin geschickt habe, der mich dann anrief und mir mitteilte, dass seine Praxis geschlossen ist, das war schon ein Schock. Er hat so toll geholfen. Nun brauchen wir dringend Nachwuchs. Geht mir übrigens ähnlich.

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