Mobbing unter Schülern – Film einer Schüler-AG

Ich begrüße es sehr, dass ihr euch engagiert. Euer Beispiel sollte Schule machen.

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Obama und Zuckerberg gehen gegen Facebook-Mobbing vor –

Barack Obama und Mark Zuckerberg beim IT-Gipfel im Weissen Haus.

Washington – Virtuelles Mobbing in sozialen Netzwerken ist Barack Obama und Mark Zuckerberg ein Dorn im Auge. So hat der US-Präsident nicht nur in einem YouTube-Video gemeinsam mit der First Lady Michelle Obama vor der gegenseitigen Online-Schikanierung durch die User und ihren Folgen gewarnt.

Erst wenige Wochen nach seinem Treffen im Weissen Haus mit dem Facebook-Chef und den Bossen der weltgrössten Technologiekonzerne stellt die Networking-Plattform zudem ein neues Sicherheitszentrum vor. Gegen persönliche Angriffe im Social Web sollen sich die Nutzer so künftig besser wehren können.

Mehr Schutz für die Community

Für einen höheren Schutz der eigenen Community hat Facebook zuletzt mehrere Massnahmen in die Wege geleitet. Erst vor wenigen Tagen hat das Portal etwa eine Selbstmord-Warnfunktion eingeführt, mit der User womöglich suizidgefährdete Personen melden können. In dem neuen «Safety Centre» wird es Mobbing-Opfern nun ausserdem möglich sein, sich auch ausserhalb des Netzwerks per E-Mail an Vertrauenspersonen zu wenden. Sie können beispielsweise Eltern, Freunden oder Lehrern von Attacken durch andere Facebook-Nutzer berichten.

Den Vertrauenspersonen stehen im Safety Centre künftig mehr Ressourcen wie Videos, Informationen zum Download oder externe Quellen zur Verfügung, um sich über das Thema und weitere Möglichkeiten im Mobbing-Fall zu informieren. Ausserdem wird Facebook die bereits verfügbaren Meldefunktionen auf Profile, Gruppen, Pages und Events erweitern, um Beschwerden über beleidigende Kommentare oder anstössige Fotos weitergeben zu können. Dabei besteht auch die Möglichkeit, jene Personen zu blockieren, von denen ein Angriff ausgeht.

(dyn/pte)
Quelle: http://www.news.ch/Obama+und+Zuckerberg+gehen+gegen+Facebook+Mobbing+vor/482434/detail.htm

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Obamas richten Internetseite gegen Mobbing ein

Obamas starten Kampagne gegen Mobbing unter Schülern
10. März 2011, 16:22

Verbreitetes Problem an US-Lehranstalten

Washington – Mobbing unter Schülern – das ist für die Obamas alles andere als ein Kavaliersdelikt. Der US-Präsident und die First Lady luden am Donnerstag zu einem „Gipfel“ im Weißen Haus ein, um auf das verbreitete Problem an amerikanischen Schulen aufmerksam zu machen und Wege aufzuzeigen, wie es sich verhindern lässt.

In den USA sind nach Regierungsangaben jedes Jahr schätzungsweise rund ein Drittel aller Kinder im Schulalter Schikanen ihrer Mitschüler ausgesetzt, das sind etwa 13 Millionen. Im vergangenen Jahr hatten mehrere Selbstmorde drangsalierter Schüler die Öffentlichkeit aufgeschreckt.

Ziel des Treffens von Lehrern, Schülern, Eltern, Experten und Politikern sei es, „den Mythos zu zerstreuen, dass Mobbing so etwas wie eine harmlose Reifeprüfung ist oder ein unausweichlicher Teil des Aufwachsens“, sagte Präsident Barack Obama. „Es bricht uns das Herz, wenn wir uns vorstellen, dass ein Kind jeden Tag im Klassenzimmer, auf dem Spielplatz oder sogar, wenn es ins Internet geht, Angst hat“, erklärte Michelle Obama.

Beide warnten vor möglichen Langzeitfolgen für gemobbte Schüler: Lernschwierigkeiten, ein erhöhtes Risiko von Drogen- und Alkoholmissbrauch, physische und psychische Gesundheitsprobleme.Die Obamas sprachen dabei auch als Eltern: Sie haben selbst zwei Töchter im schulpflichtigen Alter, Sasha und Malia. Als Teil der Kampagne richtete das Weiße Haus eigens eine Webseite mit Informationen ein: StopBullying.gov. (APA)

Quelle: http://derstandard.at/1297820058714/Obamas-starten-Kampagne-gegen-Mobbing-unter-Schuelern

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Ikea – schon lange ein Mobbingbetrieb

Cordula Becker geht jetzt endlich an die Öffentlichkeit. Die Betriebsratsvorsitzende ist selbst von Mobbing betroffen. Ikea-Fälle sind in der Mobbing-Zentrale schon seit Jahren aufgefallen. Anläßlich der Baupläne in Hamburg-Altona habe ich bei der Anhörung auch das Thema Mobbing angesprochen. Ikea kommt nun nach Altona. Daher erwarte ich auch hier eine Zunahme an Mobbingfällen. Auffällig bei den Ikea-Fällen: man duzt sich im Unternehmen. Im Gerichtssaal ist man dann aber wieder beim Sie!

Ikea – ein A-soziales Unternehmen?

und ein Umweltsünder?

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A-Soziale Netzwerke Schmierfinken im Netz – F.A.Z.

Beleidigungen, Verleumdungen, üble Nachrede: Pöbelseiten im Internet verunsichern Schüler, Eltern und Lehrer. Die Täter wähnen sich in der Anonymität. Aber sie sind aufzuspüren. Und der Ruf nach staatlichen Kontrollen steht schnell im Raum.

Von Michael Spehr

In der vermeintlichen Anonymität von Pöbelseiten im Internet wird gemobbt und diffamiertIn der vermeintlichen Anonymität von Pöbelseiten im Internet wird gemobbt und diffamiert
07. März 2011

Elena Schmidt aus der Klasse 9c ist die größte Schlampe der Schule. Sie schläft mit jedem Jungen der Oberstufe und ist dumm wie Brot.“ Dieses Pamphlet, das wir in der Tonalität drastisch entschärft haben, findet sich nicht etwa auf den Klowänden eines Gymnasiums, sondern öffentlich und für jedermann lesbar im Internet. Nach Bundesländern sortiert, sind auf der betreffenden Seite alle Schulen aufgeführt. Mit einem Mausklick landen Kinder und Jugendliche auf der eigenen Schulseite – und sehen die dort eingetragenen Pöbeleien.

Der Auftritt ist Facebook nachempfunden. In der oberen Eingabezeile der Pinwand wird man aufgefordert, seine „Neuigkeiten, Gerüchte und Lästereien“ einzutragen, es gibt wie bei Facebook einen „Gefällt mir“- Daumen, mit dem man andere Beiträge bewerten kann, und neuerdings die Möglichkeit, Fotos einzustellen. Das alles ist angeblich anonym, man benötigt nicht einmal eine Anmeldung. Und auf diese Anonymität verweist der Seitenbetreiber nachdrücklich: Man speichere keine IP-Adressen, beantworte keine Anfragen, auch nicht von Polizisten, Lehrern, Direktoren. „Ihr seid 100 Prozent anonym. Wer etwas anderes behauptet, ist ein Lügner und will Euch Angst machen.“

Pöbelseiten wie diese sind derzeit das große Thema in Schulen und auf Elternabenden. Nach einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsunternehmens Forsa sind 98 Prozent der deutschen Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren online im Netz, selbst bei den bis zu Zwölfjährigen sind es 96 Prozent. Drei Viertel von ihnen nutzen aktiv soziale Netzwerke. Die positiven Erfahrungen überwiegen. Aber ein Drittel der Jugendlichen beklagt sich über Belästigungen. Das müssen nicht besagte Pöbelseiten mit anonymem Zugriff sein, sondern das betrifft auch die sozialen Netzwerke wie Schüler- und Studi-VZ oder Facebook, wo man sich in der Regel mit seinem realen Namen anmeldet.
Technische Verfahren können den Zugang nicht unterbinden

So wundert kaum, dass Eltern das Internet für gefährlich halten. Wie kann man seine Kinder vor Belästigungen, „Schmutz und Schund“, Pornographie und sonstigen Übergriffen schützen? Der Ruf nach staatlichen Kontrollen steht schnell im Raum. Aber so einfach ist das Ganze nicht, wie die Debatte über das Sperren von Kinderpornographie-Seiten im Internet gezeigt hat. Technische Verfahren können nämlich den Zugang zu indizierten Seiten nicht unterbinden. Und in Fällen von Beleidigung oder übler Nachrede neue staatliche Eingriffe in grundgesetzlich garantierte Rechte wie Meinungs- oder Informationsfreiheit zu fordern wäre weder verhältnismäßig noch verfassungsrechtlich durchsetzbar.
Zum Thema

Auch die Idee, dass die Eltern das Heft selbst in die Hand nehmen und mit Schutz-Software den Zugriff auf bedenkliche Inhalte blockieren, führt kaum weiter. Bei diesen sogenannten „Kindersicherungen“ wird das Blaue vom Himmel versprochen: Sie schützten vor den Gefahren im Internet und verhinderten, dass Kinder auf Seiten gelangen, die nicht für sie bestimmt seien. Ein Muss für verantwortungsvolle Eltern, heißt es in der Werbung. Wer in diese Richtung denkt, findet schon auf der Ebene des Betriebssystems etliche Optionen in Verbindung mit den Benutzerkonten. Bei Windows 7 und dem aktuellen Mac OS X kann man mit Bordmitteln Kindersicherungen und Zeitkonten sowie Zugriffsbeschränkungen für einzelne Programme einrichten. Ferner bieten handelsübliche W-Lan-Router wie etwa die Fritzboxen von AVM eine rudimentäre Kindersicherung, die zwar nicht die Inhalte kontrolliert, aber die Zugriffszeiten für einzelne PCs. Andere Techniken implementieren Inhaltskontrollen im Router.

Und schließlich soll mit spezieller Kinderschutz-Software der Zugriff auf die dunklen Seiten des Netzes gesperrt werden. Diese Pakete greifen ins Betriebssystem und den Browser ein. Aber sämtliche Angebote funktionieren nicht perfekt, wie unlängst eine Vergleichsstudie der EU gezeigt hat. Sie blockieren erstens nur acht von zehn der für Kinder nicht geeigneten Seiten, vor allem Erotikangebote. Weniger „bildlastige“ Seiten werden kaum erfasst – und Inhalte mit besonders kindgerechten Angeboten fälschlich blockiert. Kaum ein Filter sei in der Lage, Inhalte in sozialen Netzwerken, Foren oder Blogs zu durchforsten, und beim Instant-Messaging sowie bei Chat-Anwendungen sei die Fehlerrate ebenfalls hoch. Aus eigenen Erfahrungen können wir ergänzen: Je tiefer ins Betriebssystem eingegriffen wird, desto wahrscheinlicher sind Störungen und Fehlfunktionen bei unbedenklichen Seiten oder Standardprogrammen.
Eher eine Beruhigung des elterlichen Gewissens

Kindersicherungen sind kein Allheilmittel, sondern eher eine Beruhigung des elterlichen Gewissens, ein trügerisches und lückenhaftes Versprechen von Sicherheit. Selbst wenn man zu Hause alle Rechner zu einer festen Burg aufgerüstet hat: Was sollte Kinder und Jugendliche daran hindern, bei Freunden und Bekannten das zu tun, was daheim nicht funktioniert? Und was ist mit den internetfähigen Smartphones der Kids, die als mobile Surf- und Chatstationen immer wichtiger werden? Nicht zuletzt zeigen solche Sperren, dass man seinem Kind in Sachen Medienkompetenz nicht eine Handbreit über den Weg traut. Ist das ein richtiges Signal?

Vernünftige Eltern werden nicht umhinkommen, mit ihren Kindern über sicheres Surfen und ein angemessenes Verhalten im Netz zu reden, auch über den Umgang mit persönlichen Daten und Bildern. Eltern sollten wissen, wofür sich ihre Kinder im Netz interessieren, und sie sollten der erste kompetente Ansprechpartner in allen Zweifelsfällen und bei Belästigungen sein. Meist braucht man den erhobenen Zeigefinger nicht, denn Kinder und Jugendliche sind in Sachen Netzkompetenz oft klüger, als ihre besorgten Mütter und Väter denken.

In solchen Gesprächen wird man dann auch auf die besagten Pöbelseiten und Belästigungen in sozialen Netzwerken zu sprechen kommen. Aufklärung an dieser Stelle betrifft zunächst die oben geschilderte Beschwörung der perfekten Anonymität im Netz, das ist quasi das Lebenselixier solcher Seiten, vor allem und gerade, wenn Politiker das Internet als „rechtsfreien Raum“ verteufeln. Das ist jedoch ein Irrglaube. Das Internet ist eben kein rechtsfreier Raum, sondern ein Medium. Pöbeleien und andere Übergriffe können strafbar sein, und diese Straftaten werden, sofern eine Seite in Deutschland aufrufbar ist oder Deutsche betroffen sind, nach deutschem Recht geahndet. Da gibt es kein Vertun.
Polizei muss Anhaltspunkten nachgehen

Wenn es durch Veröffentlichungen im Internet Anhaltspunkte auf Straftaten wie Verleumdung oder üble Nachrede gibt, sollten Eltern zur Polizei gehen und Anzeige erstatten, rät der Düsseldorfer Rechtsanwalt Udo Vetter. Die Polizei ist verpflichtet, solchen Anhaltspunkten nachzugehen, und sie wird es umso besser können, je konkreter die Verdachtsmomente gegen einzelne Personen sind. Hat beispielsweise jemand in der Clique, also vor anderen Klassenkameraden, mit seiner Schreiberei in einem Forum geprahlt und deuten weitere Indizien auf diesen einen Schüler hin, kann die Polizei aktiv werden. Und beispielsweise eine Hausdurchsuchung vornehmen, alle Computer des Haushalts beschlagnahmen und durch Sachverständige auswerten lassen. Spuren finden sich fast immer.

Oder die Polizei wird bei den Internet-Providern vorstellig, und das tut sie regelmäßig, schreibt Vetter in seinem www.lawblog.de: „Die Polizei fragt mittlerweile schon fast routinemäßig und inflationär Bestandsdaten ab, wenn sie eine Anzeige mit Internetbezug auf den Tisch bekommt. Um Auskunft zu erhalten, genügt ein einfaches Musterschreiben des Polizeibeamten, und die Auskunft wird, so jedenfalls meine Erfahrung, anstandslos erteilt.“ Liegt ein konkreter Anfangsverdacht nicht vor, ermitteln manche Eltern des Opfers auf eigene Faust, schildert Vetter. Sie melden sich unter Decknamen in dem betreffenden Netzwerk an und versuchen, dem Täter auf die Spur zu kommen oder ihm eine Falle zu stellen. Eine Strategie, die nach Vetters Erfahrung durchaus erfolgreich sein kann.

Noch einfacher wird die Sache mit einem Gerichtsbeschluss, „juristisch kein großes Ding“. So werden, schildert Vetter, „Provider und soziale Netzwerke zur Herausgabe aller Daten des Nutzers verpflichtet, die sich auf den Servern befinden. Hierzu gehören dann nicht nur die sogenannten Bestandsdaten (Benutzerkonto, Login-Daten), sondern auch alle Inhalte, die sich in den Mailboxen und auf Profilseiten befinden. Alle großen Anbieter arbeiten mit den deutschen Behörden zusammen, auch wenn sie (offiziell) gar keinen Sitz in Deutschland oder der EU haben. Wer also denkt, seine Daten bei ausländischen Diensten seien vor dem Zugriff deutscher Behörden geschützt, irrt. Ich habe noch nie erlebt, dass einer der Global Player einen deutschen Gerichtsbeschluss ignoriert oder sich ihm widersetzt hat.“
Die Pöbelseite hat ihren juristischen Sitz in Neuseeland

Von der versprochenen Anonymität bleibt also selbst bei ausländischen Diensten und ausländischen Internetauftritten nicht viel übrig. Die eingangs beschriebene Pöbelseite hat ihren juristischen Sitz in Neuseeland. Zugegeben: Dass die dortige Polizei im Rahmen des internationalen Rechtshilfeverfahrens deren Server beschlagnahmt, ist unwahrscheinlich. Aber man sollte sich nicht vom geographischen Hinweis des Impressums ins Bockshorn jagen lassen, meint Vetter. Denn die Seite ist durchgehend deutschsprachig, sie richtet sich ausschließlich an deutsche Schüler, und wer sagt denn, dass die Server tatsächlich in Neuseeland stehen? Wenn sich der Betreiber oder die Infrastruktur in Deutschland befinden, gilt abermals hiesiges Recht mit allen erwähnten Zugriffsmöglichkeiten durch Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte. Das Versteckspiel mit ausländischen Adressen wird meist sehr dilettantisch betrieben, weiß Vetter, und wenn diese Leute tatsächlich aus Deutschland heraus tätig sind, haben sie ein Problem – wegen der Foren- und Störerhaftung. Mit ihnen hätten dann auch die Eltern jugendlicher Schmierfinken ein Problem. Bei übler Nachrede oder Verleumdung lassen sich nicht nur strafrechtliche, sondern auch zivilrechtliche Ansprüche durchsetzen, etwa auf Unterlassung. Drei Zeilen auf einer Pöbelseite können zu vierstelligen Kosten führen.

Nach diesen Warnungen an Kinder und Eltern abschließend ein kleiner Trost: Erstens wissen Jugendliche nur zu gut, dass sie selbst das nächste Opfer werden können, wenn sie in der vermeintlichen Anonymität des Netzes gegen andere pöbeln. Zweitens: So belastend solche Angriffe aus dem Dunklen auch sein mögen, sollte man Souveränität und Gelassenheit zeigen. Das fällt der Elterngeneration schwer, weil sie in einer Kindheit und Jugend ohne Internet aufgewachsen ist. Nun gibt es Bedrohungen und Rechtsverletzungen in einem neuen Medium. Aber Konflikte und Auseinandersetzungen in der Schule hat es schon immer gegeben, und das wird auch so bleiben. Mit oder ohne Internet. Schulen waren noch nie eine heile Welt. Jedenfalls nicht für Schüler.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: Sonntag, Florian
Quelle: http://www.faz.net/s/Rub4C34FD0B1A7E46B88B0653D6358499FF/Doc~E874CBF8B30264CA08197E1FE4B33BC1B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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das Highlight der Cebit

Gestern waren wir auf der Cebit. Darüber gäbe es viel zu berichten. Aber ein Moment bleibt unvergessen, der, als mir ein liebenswerter Butler eine Praline reichte. Leider sind die Fotos nichts geworden. Dann vielleicht ein andernmal.

Ich empfehle für besondere Anlässe diesen liebenswerten Herrn:

Walter Wilhelm Kurt Eschenbach

Butler gefällig?

http://www.bestbutlerservice.mx35.de/

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Europäische Kommission wird gegen Cyber-Mobbing aktiv

Die Europäische Kommission stellt im Zusammenhang mit der für 2011 geplanten Kinderrechtsstrategie (2010 – 2014) Überlegungen an, Kinder wirksamer vor besonderen Formen der Gewalt durch Gleichaltrige wie bei Bullying und Cyberbulling zu schützen. Dabei werden neue europaweite Strafvorschriften erwogen.

„“Cyber-Bullying“ oder „Cyber-Mobbing“ nennt man eine neue Art des Mobbings,“ erläutert Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU), „bei der Schülerinnen und Schüler oft peinliche Fotos oder Videos von Mitschülern und Lehrern ins Internet stellen. Dabei werden unterschiedliche Internet- und Handydienste verwendet: z.B. im Internet durch E-Mail, Instant Messaging, in Chatrooms, in Diskussionsforen, in Sozialen Netzwerken, auf Foto- oder Videoplattformen, in Blogs und am Handy. Lästige Anrufe oder SMS, Nachrichten auf der Mailbox, Fotos mit der Handykamera stellen Schülerinnen und Schüler in der Öffentlichkeit bloß!“

Kuder sagte: „Das zunehmend an Schulen beobachtete Phänomen „Bullying“ (englisches Wort für Tyrannisieren, Schikanieren und Quälen) unterscheidet sich von spontanen, vergleichsweise harmlosen Auseinandersetzungen unter Jugendlichen dadurch, dass es über einen längeren Zeitraum andauert. Mitschülerinnen und Mitschüler werden auf diese Art von anderen gequält, indem beispielsweise mit Handy-Kameras Videos auf Toiletten oder in Umkleideräumen gemacht und dann im Internet veröffentlicht werden. Die von einem Täter oder einer Tätergruppe ausgehenden systematischen und wiederholten Übergriffe richten sich typischerweise meist gegen körperlich oder psychisch Schwächere.“

Schwerwiegende Erscheinungsformen des Bullying können insbesondere die Straftatbestände der Beleidigung, der üblen Nachrede, der Verleumdung, der Nötigung, der Bedrohung, der Körperverletzungsdelikte, der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, der Gewaltdarstellung, der Nachstellung oder eines Verstoßes gegen das Recht am eigenen Bild verwirklichen.

„Mit einem Hinweisblatt des Justizministeriums, welches an alle Dienststellen der Landespolizei in Mecklenburg-Vorpommern verteilt wurde und im „Formularschrank“ der Polizei eingestellt wurde,“ so Ministerin Kuder weiter, „wollen wir für eine verstärkte Sensibilisierung und ein besseres Verständnis der strafrechtlichen Einordnung im Bereich des Bullying und Cyber-Bullying sowie Mobbing beitragen.“

„Ich begrüße sehr, dass sich die Gründungsmitglieder des Jugendrechtshauses Greifswald und Mitarbeiter des Landeskriminalamts sich auf einer Veranstaltung am kommenden Donnerstag mit Schülerinnen der 7. und 8. Klassen des Humboldt-Gymnasium in Greifswald mit dem wichtigen Thema „Jugend und Internet“ auseinandersetzen werden.“

Der beigefügte Hyperlink führt zum Hinweisblatt.

Folgende Tipps gibt das Justizministerium Kindern und Jugendlichen zum Thema „Cyber-Mobbing“ und „Cyber-Bullying“ an die Hand:

– Du bist nicht am Mobbing schuld! Auch wenn du das Gefühl hast, durch dein Verhalten in der Vergangenheit möglicherweise diese Situation unterstützt zu haben, so sind es die TäterInnen, die diese Tat ausführen!
– Prävention: Sei vorsichtig bei der Weitergabe von persönlichen Daten wie E-Mail-Adresse, Handynummer, Fotos etc.!
– Antworte niemals auf Nachrichten, die dich belästigen oder ärgern. Ansonsten wird das Mobbing wahrscheinlich nur noch schlimmer!
– Bewahre die Nachrichten auf! Du musst die Nachrichten nicht lesen, sie sind aber ein guter Beweis dafür, dass du belästigt wurdest. Solche Beweise helfen dir, wenn du Unterstützung suchst oder die Belästigung melden möchtest!
– Wende dich an jemanden, dem du vertraust. Bei Problemen können deine Eltern, Freunde. Lehrer, Jungendbetreuer deine ersten Ansprechpartner sein.
– Sperre den Absender. Du musst dich nicht mit jemandem abgeben, der dich belästigt – blockiere unerwünschte Absender!
– Melde Probleme! Nimm Belästigung und anstößige Inhalte nicht einfach hin und informiere den Betreiber der Website. Vorfälle, die strafrechtlich relevant sein könnten, solltest du den Behörden melden.
– Respektiere dich selbst und respektiere andere: Die Online-Welt ist öffentlich und real, obwohl es manchmal nicht den Anschein hat. Kenn deine Rechte! Behalte die Kontrolle!

Quelle: Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern

http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/jm/_Service/Publikationen/index.jsp?&publikid=3321

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Stadtamtsdirektor nahm sich wegen Mobbing das Leben

Schock in Gmunden
25.02.2011, 13:24
Stadtamtsdirektor nahm sich wegen Mobbing das Leben (Bild: salzi.at)
Eine Tragödie hat sich in der Nacht auf Freitag im Rathaus der oberösterreichischen Stadt Gmunden abgespielt. Stadtamtsdirektor Robert Hametner beging in seinem Büro Selbstmord. Das Motiv des Beamten laut seinem Abschiedsbrief: Er wurde vom Bürgermeister gemobbt.
Kurz vor seinem Tod verschickte der 59- Jährige noch eine E- Mail an sämtliche Amtskollegen, in dem er schrieb, er halte das ständige Mobbing am Arbeitsplatz nicht mehr aus. Dann setzte Hametner seinem Leben durch einen Kopfschuss ein Ende.

Im Abschiedsbrief gab der 59- Jährige die Schuld Bürgermeister Heinz Köppl. „Dein Mobbing hat endlich Erfolg“, heißt es in dem Schreiben. „Die letzten fünf Jahre hast du mich in einer Art behandelt, wie man keinen Menschen behandelt“ und „ich kann und will mich nicht mehr von dir verletzen lassen“.
Vizbürgermeister schockiert, „dass es so krass war“

Köppl war Freitagmittag für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen. Er sei mitgenommen. Vizebürgermeister Gottfried Schrabacher, der zur Zeit im Ausland weilt, zeigte sich erschüttert. Als er vom Selbstmord hörte, habe er zunächst gedacht, es handle sich bei der Ursache um private Probleme Hametners, sagte er. Aber in seiner E- Mail schiebe der Verstorbene alles auf den Bürgermeister.

Köppl und Hametner hätten sich nicht besonders gut verstanden, räumte Schrabacher ein, aber: „Für mich war es nicht nachvollziehbar, dass es so ein krasses Mobbing war.“ Vielleicht hätten die beiden ihre Probleme ausdiskutieren sollen, findet der Vize. Er selbst habe mit Hametner „konstruktiv zusammengearbeitet“.

Der Beamte war neben der Amtsleitung auch für Betriebe und Unternehmen zuständig. Außerdem war er Europabeauftragter der Gemeinde und hatte Medienarbeit und öffentliche Sicherheit inne.

Quelle: http://www.krone.at

Kommentar:

Auch in Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwa 1.300 Arbeitnehmer wegen Mobbing und ungelösten Konflikten am Arbeitsplatz das Leben. Jeder 7. (einige Quellen sagen 6.) Suizid geht auf das Konto Mobbing. Deshalb fordere ich ein deutsches Anti-Mobbinggesetz, das sowohl für Arbeitnehmer, als auch für Schüler gilt.

Antwort des Bürgermeisters:

Bürgermeister: „Nie meine Absicht gewesen“
Spitzenbeamter tot. Vorwurf an Bürgermeister – der rechtfertigt sich.
Bürgermeister: „Nie meine Absicht gewesen“
© Gemeinde Gmunden, salzi.at

Hinter der traumhaften Kulisse von Gmunden spielte sich im oberösterreichischen Salzkammergut ein Drama ab. Stadtamtsdirektor Robert Hametner hat sich gestern Nacht das Leben genommen. Der 59-Jährige erschoss sich in seinem Büro. Gegen Mitternacht verfasste der Beamte einen Abschiedsbrief, den er per Rundmail an seine Mitarbeiter, die Stadt- und Gemeinderäte versendete.

E-Mail: „Ich will mich nicht mehr verletzen lassen“
In dem Schreiben, das ÖSTERREICH vorliegt, nennt Hametner den Grund für seine Verzweiflungstat: Mobbing. Vor allem einer soll ihm das Leben zur Hölle gemacht haben: Der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl (ÖVP). „Dein Mobbing hat endlich Erfolg. Ich kann und will mich nicht mehr von dir verletzen lassen“, schreibt das Opfer im Abschiedsbrief. Köppls „dominanter Führungsstil“ habe ihm keinerlei Spielraum gelassen. „Die letzen fünf Jahre hast du mich in einer Art behandelt, wie man keinen Menschen behandelt“, schreibt Hametner weiter.

Als ein Mandatar spät nachts seine E-Mails checkt, entdeckt er den Abschiedsbrief. Er schlägt sofort bei der Polizei Alarm. Doch als die Beamten in das Stadtamtsbüro stürmen, finden sie den Juristen, der seit 25 Jahren bei der Gemeinde beschäftigt war, bereits tot vor.

Noch gestern hagelte es die erste Rücktrittsforderung gegen Bürgermeister Köppl: „Wenn er einen Funken an Charakter hat, muss er zurücktreten“, sagt Stadtrat Gerald Grampelhuber (FPÖ). Nicht nur er habe das Mobbing „jahrelang live erlebt“. Köppl selbst war gestern nicht erreichbar. Gerüchte, er habe von Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut werden müssen, wurden nicht bestätigt.

Offener Brief des Bürgermeisters
Bürgermeister Heinz Köppl hat sich am Samstagabend in einem offenen Brief zu Wort gemeldet. Die Anschuldigungen im Abschiedsbrief seines Mitarbeiters „wiegen schwer und treffen mich tief im Innersten“, heißt es darin. Zu politischen Konsequenzen, die teils von anderen Fraktionen gefordert worden waren, nahm er nicht Stellung.

„Sie können mir glauben, dass mich das schwer trifft“
„Robert Hametner hat mich in seinen Abschiedszeilen schwer belastet. Sie können mir glauben, dass mich dies schwer trifft. Es ist mir bewusst, dass es auch Meinungsverschiedenheiten gab, aber das ist in einem Arbeitsverhältnis – wie in jedem anderen Betrieb dieser Größe – ganz natürlich“, rechtfertigt sich Köppl.

„Das war nie meine Absicht“
Hametner sei einer seiner engsten Mitarbeiter gewesen und er habe sich mit ihm stets „konstruktiv ausgetauscht“, so Köppl weiter. „Im Leben und in der Politik müssen wir Linien vorgeben und Entscheidungen treffen. Das soll aber niemals soweit gehen, dass sich Menschen dadurch persönlich angegriffen fühlen oder verletzt werden. Das war und ist nie meine Absicht gewesen.“

Quelle: http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Buergermeister-Nie-meine-Absicht-gewesen/18739821

Kommentar:

Ich erlebe es leider immer wieder, dass die Täter sich nicht bewußt sind, wie sie und ihr Verhalten auf das Umfeld wirken. Der Vorfall sollte Anlaß sein es dem Bürgermeister bewußt zu machen, indem er gezwungen ist, die Verantwortung zu übernehmen.

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IShareGossip – Berliner Zeitung

Virtuelles Mobbing
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Betreiber einer Internet-Seite, auf der Schüler beleidigt werden
Martin Klesmann, Sebastian Dörfler

Schüler werden nicht nur auf dem Schulhof beleidigt und verunglimpft. Schülermobbing findet zunehmend im Internet statt. Besondere Sorge bereitet Schulleitern derzeit die Website „isharegossip.com“, auf der jeder Schüler anonym über Mitschüler lästern kann. „Katrin aus der 9b ist die größte Schlampe der Schule“, heißt es da etwa über die Schülerin eines Gymnasiums im Berliner Norden. Als Kommentatoren getarnte Mitschüler geben anonym ein, dass die Schülerin schon mit mehreren Jungs der Schule geschlafen habe. Einer brüstet sich damit, Sex mit ihr gehabt zu haben. Dann meldet sich die Schülerin selbst im Netz und bezichtigt einen Mitschüler, die falschen Angaben ins Netz gestellt zu haben.

Am Wilmersdorfer Ebert-Gymnasium hat Schulleiter Ottmar Jüdes schon eine Informationsversammlung abgehalten, um seine Schüler vor der Internet-Seite zu warnen. Auch hier hatten Schüler zwischen 13 und 16 Jahren, also mitten in der Pubertät, Lästereien und Schmähungen auf der Internetseite platziert. Jetzt will man die zahlreichen Schulcomputer so einrichten, dass die Internet-Seite über den Schulserver nicht aufgerufen werden kann. „Daran basteln gerade unsere Informatiklehrer“, sagt Jüdes. Über die Internetseite wurde auch bei der jüngsten Schulleitersitzung gesprochen.

Seit Januar ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/ Main, zuständig für Internetkriminalität gegen den Betreiber der Website. Noch ist sein Name nicht bekannt. „Wir vermuten, dass es ein deutscher Staatsbürger ist“, sagt Staatsanwalt Alexander Badle. Ihm werde Anstiftung zur Beleidigung vorgeworfen. Dafür könne man bis zu einem Jahr Gefängnis erhalten. Gut 50 Anzeigen liegen der Staatsanwaltschaft bisher vor. Auch aus dem Umfeld des Steglitzer Fichtenberg-Gymnasiums gab es Anzeigen. Laut Staatsanwalt werde im Verdachtsfall selbst gegen einzelne Schüler wegen Beleidigung ermittelt, doch der Betreiber stehe im Mittelpunkt.

„Das Portal lädt förmlich dazu ein, sich in abwertender Form über andere zu äußern“, sagte der Staatsanwalt. Tatsächlich wird gleich auf der Startseite versprochen, dass man hier „100 Prozent anonym“ sei und man keine Nutzedaten speichere, „egal ob ein Polizist, ein Lehrer/Direktor oder ein Anwalt fragt“. Die Betreiber der Seite benutzen laut Staatsanwaltschaft wechselnde Server im Ausland, um ihre Seite zu betreiben. Im Interview mit einem Stadtmagazin, das in Frankfurt/ Main erscheint, äußert sich der Betreiber unter dem Pseudonym „Aaron G.“ scheinheilig; „Nicht die Seite ist schlimm.“ Der Nutzer mache sie zu dem, was sie ist.

„Oh, Gott“, so lautet mittlerweile die Reaktion einiger Schüler des John-Lennon-Gymnasiums in Mitte, wenn man sie auf die Seite anspricht. Erst vergangene Woche fand eine Informationsstunde zum Thema für die Jahrgänge 7 bis 11 statt, die Schulleitung zeigte einen Film über Mobbing. Die 17-jährige Jule ist immer noch beeindruckt. Wenn das so weitergeht, könnte noch jemand sterben, dachte sie danach als mögliche Folge von „isharegossip“. Sie selbst hat nicht mitkommentiert, aber gelesen, was geschrieben wurde. Vor allem von jüngeren Mitschülern. Der eine sei schwul, die andere trinke zu viel. Offensichtlich seien Kommentatoren zu feige, es den Personen direkt zu sagen, sagt ein jüngerer Mitschüler. Die Schule hat bereits den Zugang zu den Seiten sperren lassen – „aber die meisten haben das ja eh von zu Hause aus gemacht.“

Das weiß auch Schulleiter Jochen Pfeifer. Er sieht die Gefahr, dass sich seine Schüler auf Dinge einlassen, deren Folgen sie nicht überschauen können. „Früher schrieben sie „Max ist ein Idiot“ an die Wand. Heute schreiben sie Äußerungen ins Internet, die sie sonst niemals machen würden.“ Die Seite habe zudem eine andere Qualität als Internet-Seiten wie Facebook, denn die Schüler gäben die Kontrolle über ihre Äußerung dort völlig aus der Hand: „Auch der Täter wird dort zum Opfer, weil er seine Äußerung nicht mehr rückgängig machen kann.“ Selbst wenn er sie bereue.

„Auf jener Internet-Seite steht heute das, was früher auf die Toilettenwand gekritzelt wurde“, sagt Klaus Seifried vom Berufsverband Deutscher Psychologen. Er warnt Schüler davor, auf jede pubertäre Beleidigung sofort zu reagieren. Doch wer massiv beleidigt oder bedroht werden, sollte Anzeige erstatten. Die Polizei habe das Recht, vom Betreiber das betreffende Internetprotokoll zu erhalten. Wenn sich ein Schüler durch die Kommentare bedrückt fühle, sollte er sich zudem Lehrern, Eltern oder Mitschülern mitteilen, empfiehlt Schulpsychologe Seifried.

Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0224/berlin/0022/index.html

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Wismar – Zerfetzte Kleidung, eine klaffende Wunde am Bein. Das Mobbing unter Schülern wird blutiger! – Bild

Tatort: die Schliemann-Schule in Neubukow. „Hier ist mein Sohn Marius durch einen Mitschüler mit der Rasierklinge schwer verletzt worden“, sagt Vater Ralf B. (48). Er spricht von Folter. Der Junge hatte auf dem Schulhof gestanden, als ihm Mitschüler Mike (14) die Jacke zerschneiden wollte. Einfach so.

Der Vater: „Als Marius sich darüber aufregte, zog ihm der Bengel die Klinge eiskalt über den Schenkel.“ Marius: „Es tat irre weh, doch Mike lachte nur.“ Er erlitt eine 1 cm tiefe Schnittwunde, 8 cm lang. „Obwohl Marius stark blutete“, so Ralf B., „klebte eine Pädagogin nur ein Pflaster drauf und meinte, er solle in die Klinik fahren. Der Notarzt war entsetzt, nähte die Wunde mit vier Stichen.“

Der Vater stellte Anzeige. Doch der Polizist meinte, da könne man nichts machen. Der Täter sei strafunmündig. Und die Schule?

„Da führte er Klassenlehrer mit dem Schüler ein Konfliktgespräch. Das war’s“, zürnt Ralf B. Denn sein Sohn (schmächtig, nicht die besten Noten) wird schon länger gemobbt.

„Geschubst, geprügelt, gegen den Kopf getreten. Entweder sind die Lehrer überfordert, oder es ist die heutige Egal-Mentalität“, klagt er. Das Bildungsministerium hat jetzt eine Prüfung.

Quelle: Bild.de

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Mobbing bei TNT Post? Betriebsräte berichten

In Fällen wie diesen bieten wir an einen Arbeitskreis zu gründen. Natürlich kann sich auch jede Einzelperson an uns wenden und wird von uns unterstützt. Wir werden uns mit den Betriebsräten in Verbindung setzen.

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Deutschland19-Jähriger schießt mit CO2-Waffe auf Mitschüler – Focus

Die Polizei ermittelt derzeit wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen einen 19-Jährigen in Ludwigshafen. Anscheinend hat der Schuler mit einer CO2-Waffe auf zwei Mitschüler geschossen, die dabei leicht verletzt wurden. Erst im Februar 2010 war ein Lehrer in der benachbarten Berufsbildenen Schule Technik 2 bei einem Amoklauf getötet worden.
Mit einer CO2-Waffe hat ein 19-Jähriger in einer Berufsschule in Ludwigshafen auf zwei Mitschüler geschossen. Sie wurden dabei leicht verletzt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Täter hatte die Waffe am Morgen in der Pause vor und im Klassenraum abgefeuert. Er traf seine Mitschüler am Oberschenkel und an der Wade.

Nachdem einer der beiden Leichtverletzten am Mittag in einer Toilette von einem weiteren Schuss im Nacken getroffen wurde, kam es zu einer Rangelei, durch die der Klassenlehrer von den Vorfällen erfuhr. Er informierte die Schulleitung der Berufsbildenden Schule Technik 1, die die Polizei einschaltete. Sie ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Der Beschuldigte, der aus Speyer stammt, gab in einer ersten Vernehmung an, von einem der Verletzten gemobbt worden zu sein. Für die CO2-Waffe ist ein kleiner Waffenschein erforderlich.
In der benachbarten Berufsbildenen Schule Technik 2 war im Februar 2010 ein Lehrer bei einem Amoklauf getötet worden. Ein 23-Jähriger war in die Schule eingedrungen und hatte seinen ehemaligen Mathematiklehrer mit einem Messer erstochen.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/vermischtes/deutschland-19-jaehriger-schiesst-mit-co2-waffe-auf-mitschueler_aid_602486.html

Kommentar:

70 % der Mobbingbetroffenen werden depressiv und haben Siuzidgedanken. 30 % dagegen reagieren obsessiv. Die mobbingbedingte Obsession wird noch immer unterschätzt, sowohl von hausärzten, als auch von Psychiatern. Es gibt weder untersuchungen, noch Studien in Deutschland, was ich seit 1998 beanstande. Jene 30 % neigen zum Amoklauf, was nicht heißt, dass ihn jeder durchführt, ebensowenig, wie sich jeder Depressive das Leben nimmt. Wir täten aber gut daran, der mobbingbedingten Obsession mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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Studentenwerke in NRW – Mobbing und Misswirtschaft – taz

Köln, Bochum, Bonn, Paderborn – und jetzt Dortmund. Rainer Niebur ist der fünfte Geschäftsführer eines Studentenwerks, der gehen muss. VON REGINE BEYSS

DORTMUND taz | Ob für das Käsebrötchen, den Kaffee oder nur für den Schokoriegel – die Dortmunder Studenten gehen tagtäglich ein und aus im Sonnendeck. Trotzdem bekam kaum jemand mit, was sich hier jahrelang, in der beliebten Campus-Cafeteria, hinter den Kulissen abspielte. Mobbing, Vetternwirtschaft und ständiger Personalmangel waren die Vorwürfe.

„Ich habe teilweise zehn bis zwölf Stunden gearbeitet“, erzählt ein ehemaliger Mitarbeiter. „Meine Kollegen und ich wurden extrem unter Druck gesetzt.“ Kurz bevor der Mitarbeiter seinen Posten im erstmalig gewählten Betriebsrat antreten konnte, wurde er entlassen – er bekam sogar vier Kündigungen, unter anderem wegen Betrugs und Diebstahls.

Der Absender war der damalige Geschäftsführer des Dortmunder Studentenwerks, Rainer Niebur. Er war gleichzeitig auch Geschäftsführer der D+S GmbH, eines Tochterunternehmens des Studentenwerks, das im Sonnendeck das Personal stellt.

Mehr als fünf Jahre schwelte der Konflikt im Dortmunder Studentenwerk, bei dem es um Misswirtschaft ging. Im Zentrum dieser Vorwürfe stand hauptsächlich Rainer Niebur, 15 Jahre lang war er Geschäftsführer des Studentenwerks. Ende 2010 musste er seinen Posten räumen.

Nach ähnlichen Fällen in Köln, Bochum, Bonn und Paderborn ist er damit bereits der fünfte Geschäftsführer der zwölf NRW-Studentenwerke, der gehen musste. „Das ist ein ausgesprochen hoher Schnitt“, sagt Günther Remmel. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke Nordrhein-Westfalen und leitet das Dortmunder Studentenwerk vorerst kommissarisch. Für ihn heißt es nun, Frieden zu stiften – vor allem mit dem Personalrat. Dieser hatte jahrelang Nieburs Amtsführung kritisiert. Hauptstreitpunkt war dabei die D+S – Services, Events, Marketing GmbH, die Niebur in Personalunion leitete.

Für die Studenten ist das nicht unerheblich, da sie das Studentenwerk mit ihrem Sozialbeitrag von 68 Euro im Semester mitfinanzieren. Davon darf eigentlich nichts in ein privates Unternehmen wie die D+S GmbH fließen.

Seit 2004 dürfen NRW-Studentenwerke solche Tochterunternehmen gründen. „Sie sind als Ergänzung gedacht, damit Randbereiche der Studentenwerke besser genutzt werden können“, erklärt Günther Remmel. In den meisten Fällen geht es dabei um den Sektor Reinigung. Übernimmt das Tochterunternehmen die Arbeit einer Fremdfirma, ergeben sich für das Studentenwerk steuerliche Vorteile. Voraussetzung ist laut Remmel allerdings eine saubere Trennung zwischen den Aufgabenbereichen des Studentenwerks als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) und der GmbH. „Es muss sichergestellt sein, dass keine öffentlichen Mittel in die GmbH fließen und die Gemeinnützigkeit der AöR nicht gefährdet wird“, so Remmel. „In Dortmund war die Trennung nicht deutlich genug.“

Billige Tarife

Die GmbH stellte das Personal im Sonnendeck, einem Gastronomiebetrieb auf dem Dortmunder Campus. Die Angestellten wurden anders als in der AöR nicht nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes, sondern nach dem Tarif der NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten) bezahlt. Die Produkte hingegen liefen weiter über das Studentenwerk. Darüber hinaus war der Betriebsleiter im Sonnendeck der Sohn von Nieburs Assistentin. Für den Personalrat war nicht nachvollziehbar, ob die Gewinne der D+S tatsächlich ordnungsgemäß an das Studentenwerk zurückgeführt wurden und ob nicht die Sozialbeiträge der Studenten oder auch öffentliche Gelder in die private GmbH flossen.

Mehreren Schreiben zufolge war dem Personalrat das Unternehmen deshalb ein Dorn im Auge. Dazu kamen die Arbeitsbedingungen: Die Mitarbeiter mussten jahrelang für Betriebsratswahlen kämpfen, die anschließend von Niebur angefochten wurden. Zudem seien unter Nieburs Amtsführung Mitarbeiter teilweise extrem gemobbt worden, so sein ehemaliger Stellvertreter Bernd Colditz.

Drei Mal kontaktierte der Personalrat die zuständige Aufsichtsbehörde, das nordrheinwestfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung. Daraufhin nahm das Ministerium Gespräche mit Niebur auf, die mit seiner vorzeitigen Freistellung endeten.

Die nächsten zwei Jahre bekommt er nun seine vollen Bezüge. Auffallend im letzten Schreiben des Personalrats im Juli 2010 war vor allem eine Äußerung. Eine Mitarbeiterin des Ministeriums soll dem Personalrat gegenüber mündlich mitgeteilt haben, dass vier Geschäftsführer von Studentenwerken in Nordrhein-Westfalen bereits wegen Fehlverhaltens hätten gehen müssen; einen fünften Abgang könne man sich nicht erlauben.

Fremde Finanzierungen

Der letzte Fall lag tatsächlich erst drei Jahre zurück. Damals musste Johannes Freise, Geschäftsführer des Studentenwerkes Paderborn, seinen Hut nehmen. Im Zentrum der Konflikte stand auch damals ein Tochterunternehmen, die Tectum GmbH. Sie soll erhebliche finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben, berichtete der Internetdienst News Paderborn. Der Hauptgrund war offenbar ein Campushotel, das zu 100 Prozent fremdfinanziert war. Johannes Freise soll weder die Studierenden noch die Öffentlichkeit über die Situation der GmbH informiert haben.

Ähnliche Fälle gab es in den Jahren 2006, 2000 und 1998 in Bonn, Bochum und Köln. Hauptsächlich ging es in allen Fällen um Misswirtschaft und fehlende Transparenz. Jedes Mal lief es auf eine einvernehmliche Trennung hinaus, die oft alle Beteiligten zum Stillschweigen verpflichtete. So auch in Bochum. René Voss, damaliger Studentenvertreter im Verwaltungsrat des Akademischen Förderungswerks, macht im Nachhinein neben dem damaligen Geschäftsführer Jürgen Graf auch den Verwaltungsrat und das Ministerium für die Vorgänge verantwortlich: „Der Verwaltungsrat hat zu wenig darauf geachtet, ob Graf wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen trifft, und hat viel zu wenig nachgefragt.“

Das Ministerium wiederum hätte, als der Verwaltungsrat endlich aktiv wurde, regelmäßig dem Geschäftsführer geglaubt, ihm den Rücken gestärkt und so das Studentenwerk mit dem Rücken gegen die Wand gestellt. Erst als es absolut nicht mehr weiterging, hätte man dann die richtigen Entscheidungen getroffen. Das sei eine klare Parallele zum Studentenwerk in Dortmund. Nicht die einzige in diesen fünf Fällen.

Quelle: http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/mobbing-und-misswirtschaft-1/

Kommentar:

Fünf Geschäftsführer hinterlassen ein Trümmerfeld. Der Personalrat kämpft seit Jahren. Jetzt müssen sie gehen und einer erhält noch für zwei Jahre Gehalt. Und was ist mit den Opfern? Was ist mit Schadensersatz und Schmerzensgeld? Wir helfen gern. Wir werden versuchen mit den Betroffenen Kontakt aufzunehmen und bitten umgekehrt, dies mit uns zu tun. Dann prüfen wir gern, ob hier noch erfolgversprechend Ansprüche durchgesetzt werden können. Gerade, wenn es mehrere Betroffene gibt und Personalrat oder Betriebsrat involviert sind, stehen die Chancen gut, dass die Opfer entschädigt werden und die Täter nicht ungestraft davon kommen. Voraussetzung dafür ist aber – wie immer – der konkrete Auftrag für uns tätig zu werden.

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Share dich zum Teufel – taz

Schüler-Mobbing im Netz
Share dich zum Teufel

Lästereien und Diffamierungen: Die Website iShareGossip.com ist längst ins Blickfeld von Anti-Mobbing-Initiativen geraten. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. VON Frederic Valin

Hart, härter, iShareGossip.com: In diesem Messageboard können Jugendliche ihre „Neuigkeiten, Gerüchte und Lästereien“ posten und diskutieren lassen. Die Seite wirbt damit, ihre Nutzer absolut anonym zu behandeln. Die Botschaft lautet: hier könnt ihr ruhig die Sau rauslassen. Und so ist es dann auch: „wer hat den geilsten arsch der schule?!“, fragt ein User, oder: „hübschestes/hässlichstes mädchen?“

„Etwas Vergleichbares hat es im deutschen Internet bisher noch nicht gegeben“, sagt Margit Ricarda Rolf von der Mobbing-Zentrale in Hamburg. „Vor allem die Dreistigkeit, mit der hier vorgegangen wird, ist einmalig.“ Ins Blickfeld der Mobbingexperten geriet iShareGossip schnell: Immer wieder, beinahe täglich, tauchen Diffamierungen eindeutig identifizierbarer Personen auf, manchmal auch mit vollem Namen. Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main ermittelt.

Dann kann in den ersten Google-Ergebnissen zum Namen neben dem Facebook-Profil auch die Festellung stehen, der Betreffende sei „ein Opfer“ und sehe aus „wie ein stück scheße“. Die Seite ist auch eine Dokumentation über die Beschimpfungspraxis deutscher Teenager: momentan sind „Opfer“ und „Knecht“ als Herabwürdigungen sehr verbreitet – und „Jude“.

Viele Schüler wollen bei solch übler Nachrede nicht tatenlos zusehen. Häufig versuchen Nutzer, mäßigend in die Diskussion einzugreifen und die Mobber zu Fairness und Mäßigung zu überreden – mit geringem Erfolg. Die Zahl der diffamierenden und verletzenden Posts hat die letzten Wochen eher zu- als abgenommen. Bisweilen melden sich auch die Beleidigten zu Wort, oft aber trauen sie sich nicht.

„Es ist gut, die Beiträge zu dokumentieren“, sagt Stefanie Kutscher von klicksafe.de, der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, zum Beispiel durch Screenshots. Wichtig sei auch, die Schule zu benachrichtigen, damit sie sich mit dem Thema auseinandersetzt. Und vor allem sollen Mobbing-Opfer darüber reden, mit den Eltern, mit Lehrern, mit Hilfsangeboten wie der Nummer gegen Kummer.

Es gab einige Versuche, die Seite vom Netz zu nehmen: den Ermittlungsbehörden liegen Anzeigen vor wegen Beihilfe zur Beleidigung, übler Nachrede oder auch Bedrohung. Allerdings ist die Seite in Schweden gehostet: die Behörden hoffen auf Amtshilfe ihrer Kollegen vor Ort. Das Familienministerium hat bereits einen Indizierungsantrag gestellt, damit die Seite zumindest über deutsche Suchmaschinen nicht mehr auffindbar ist.

Einen anderen Weg will Margit Ricarda Rolf einschlagen. „Wir versuchen zivilrechtlich vorzugehen.“ Sollte sich ein konkretes Opfer finden, das bereit wäre, Schadensersatzansprüche geltend zu machen, wäre es möglich, die Seite pfänden zu lassen. Dann würden die Betreiber ohnehin bekannt werden. Bis dahin seien vor allem die Schulen gefordert, über das Thema zu sprechen und die Schüler zu sensibilisieren.

Wann die Gegenmaßnahmen Erfolg haben, ist nicht abzusehen. Inzwischen organisiert sich auch bei den Nutzern der Seite der Widerstand: vor zwei Wochen hatten sich einige kritische Moderatoren verabredet, massenhaft Spambeiträge freizuschalten. Sie wurden alle ihrer Pflichten enthoben. Bis heute überschwemmen Kritiker die Seite so oft es geht mit unsinnigen Beiträgen.

Die Betreiber der Seite äußern sich normalerweise nicht zu den Vorwürfen. Alexander Liepa, laut Impressum Verantwortlicher, reagiert auch nicht auf die taz-Anfrage. Nur dem Stadmagazin Journal Frankfurt gab einer der Betreiber ein Interview. Der Erfolg der Seite käme in erster Linie dadurch zustande, dass sie die Rachegefühle und die Feigheit der Nutzer bediene. Auf die Frage, was er tun würde, wenn jemand wegen iShareGossip von der Brücke springt, wusste er kaum etwas zu sagen: „Eine Katastrophe wäre das, absolut katastrophal. Aber so spontan kann ich dazu nichts sagen. Da müsste ich ausführlicher drüber nachdenken.“

Sollten Staatsanwaltschaft oder die Mobbing-Zentrale in Hamburg Erfolg haben, hätte das einen angenehmen Nebeneffekt: die Macher hätten etwas Zeit, sich auch mal Gedanken zu machen

Quelle: http://www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/share-dich-zum-teufel/

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Jetzt prüft Staatsanwaltschaft die Foltervorwürfe – Bildzeitung

Luckenwalde (Brandenburg) – Das Leiden des kleinen Florian (12) aus Luckenwalde (Teltow-Fläming), der drei Jahre lang von älteren Mitschülern gemobbt, geschlagen, gefoltert wurde.

Nach dem Bildungsministerium schaltet sich jetzt auch die Staatsanwaltschaft Potsdam ein. Sie prüft, ob das Schulpersonal seine Aufsichtspflicht verletzt hat!

Rückblick:

Vor mehr als einer Woche schlagen vier Jungs so lange auf Florian ein, bis er zusammenbricht und Blut spuckt. Florian kam mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus.

Mama Ramona: „Ärzte stellten eine Gehirnerschütterung fest und fürchteten um Florians Augenlicht. Die Direktorin erkundigte sich nicht nach Florians Zustand, sondern ließ im Krankenhaus anrufen und nachfragen, ob Florian nicht etwa schwänzt. Unfassbar!“

Schon in der Vergangenheit sucht Florian bei Lehrern Hilfe. Die weisen ihn ab. „Sie haben zu mir gesagt, dass ich meine Probleme selbst lösen und nicht petzen soll“, erzählt der Junge.

Im Dezember 2009 gibt es dann ein Treffen mit Rektorin Evelin Bendel.

Doch anstatt die Prügel-Kinder zu verweisen, empfiehlt die Direktorin (wie sie in einem Interview mit der „Märkischen Allgemeinen“ bekräftigt), „die Schulangst und seelischen Probleme“ von Florian zu behandeln.

Inzwischen erheben weitere Eltern schwere Vorwürfe gegen die Friedrich-Ebert-Grundschule.

Mutter Astrid Wernicke (46), deren Sohn Maximilian (13) in die sechste Klasse geht, zu BILD: „Mein Kind wurde in den letzten Monaten mehrmals verprügelt, kam mit Schwellungen und blauem Auge nach Hause. Die Lehrer haben nur gesagt, dass er seine Probleme alleine klären soll.“

Mittlerweile hat das Bildungsministerium dafür gesorgt, dass die vier Prügel-Kids, die Florian verprügelten und folterten, von der Schule geflogen sind.

Mehr aktuelle BILD-News aus Berlin und Brandenburg lesen Sie hier auf berlin.bild.de.

Quelle: bild.de

Wir haben der Mutter von Florian über die Märkische Allgemeine unsere Hilfe angeboten. Das erweitern wir natürlich gern auch auf andere betroffene Eltern. Bitte wenden an:

Mobbing-Zentrale
Arbeitskreis Schüler
Sibeliusstraße 4
22761 Hamburg
Tel.: 040/219 83 289

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Arbeitskreis Egon Oldendorff OHG gegründet

Wenn Arbeitgeber auf mein freundliches Schreiben und die Aufforderung Konflikte zu lösen, indem man sich an einen Tisch setzt, nicht reagieren, gründe ich eine Bürgerinitiative. Auf mein Schreiben vom 31.01.2011 an Herrn Peter Bagh erhielt ich eine Antwort von einem Anwalt, der mir mitteilte, seine Mandantin sei der Auffassung, es würden gar keine Konflikte bestehen.

Ich habe dem Anwalt eine Frist bis heute 12 Uhr gesetzt seiner Mandantin klarzumachen, dass Aussitzen hier nicht weiterhilft. Die Frist ist verstrichen. Daher geht Montag ein Schreiben jeweils an die Krankenkasse, die Berufsgenossenschaft und das Amt für Arbeitsschutz raus.

Arbeitgeber sind seit April 2007 verpflichtet geeignete Schritte gegen Mobbing einzuleiten. Das ergibt sich aus der europäischen Rahmenvereinbarung IP 07/569, nachzulesen auf meiner Internetseite http://www.mobbing-zentrale.eu Kommen Arbeitgeber dieser Verpflichtung nicht nach, trotz ausdrücklicher Aufforderung, machen sie sich schadensersatzpflichtig.

Ich bitte Mitarbeiter der Egon Oldendorff OHG, insbesondere aber ehemalige Mitarbeiter sich bei uns zu melden und sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen. Tel.: 040/219 83 289

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IShareGossip – Betreiber packt aus

Betreiber der Mobbing-Seite packt aus
Anonymes Interview gibt Aufschluss über die Anfänge und das Konzept des Lästerportals

Die Internetseite, auf der sich Schüler gegenseitig fertigmachen, hat die Stadt in den vergangenen Wochen in Atem gehalten. In einem anonymen Interview stand einer der Betreiber jetzt Rede und Antwort – Reue ließ er dabei kaum erkennen.

Frankfurt. Der Frage, wer hinter dem Mobbing-Portal steckt, das in den vergangenen Wochen zu zweifelhafter Berühmtheit gelangte, gehen die Ermittlungsbehörden schon seit Januar nach. In einem Interview hat sich jetzt einer der Betreiber zu Aspekten der Seite geäußert.

So auch zum Standort des Servers: «Zuerst hatten wir einen Server in England, jetzt sind wir beim selben Anbieter wie Wikileaks in Schweden», sagte der Betreiber einem Reporter des Stadtmagazins «Journal Frankfurt». Angefangen habe alles mit einer amerikanischen TV-Serie, in der die Protagonisten anonym Gerüchte in die Welt setzen: «Das hat uns auf die Idee gebracht.»

Die zahlreichen Anfragen, in denen Geschädigte das Löschen von Einträgen fordern, könnten die Betreiber kaum noch abarbeiten: «Grundsätzlich akzeptieren auch wir keine beleidigenden Inhalte, in denen Vor- und Nachname genannt werden, auch diffamierende Fotos lehnen wir ab. Aber angesichts der Menge der Beschwerden kann das einige Zeit in Anspruch nehmen.» Angesichts der beleidigenden Inhalte auf der Seite räumt der Betreiber eigene Skrupel ein, ans Aufhören denke er trotzdem nicht: «Wir haben das Rad nicht neu erfunden. Das alles ist eine logische Entwicklung des Internets», findet er. «Und wenn wir die Seite schließen, machen andere weiter.»

Der Betreiber betont, dass nicht das Portal schlimm sei: «Die Nutzer machen es zu dem, was es ist.» Das Lästern sei das Erfolgskonzept: «Die Leute gucken morgens, mittags, abends rein. Da geht es dann um Rache, das ist ein Kreislauf. Wenn man wüsste, wer dahintersteckt, würden die Leute das alles nie sagen. Da steckt eine gewisse Feigheit dahinter und auch ein Machtgefühl.»

Den Medienaufruhr zu verfolgen sei «zunächst lustig» gewesen, aber mittlerweile sei der Druck groß: «So viele Leute wollen wissen, wer hinter der Seite steckt. Wir bekommen täglich zehn Medien-Anfragen.»

Auf die «Journal»-Frage «Was würden Sie tun, wenn jemand wegen Ihrer Seite von der Brücke springt?» antwortete der Betreiber: «Eine Katastrophe wäre das, absolut katastrophal. Aber so spontan kann ich dazu nichts sagen. Da müsste ich ausführlicher drüber nachdenken.»

Die Internetplattform hatte in den vergangen Wochen, wie berichtet, für viel Wirbel gesorgt: Der Betreiber lädt Schüler dazu ein, digitales Mobbing zu betreiben. Und viele Schüler, nicht nur aus Frankfurt, nehmen die Einladung an. red (red)

Quelle: www.fnp.de Frankfurter neue Presse

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Tödliche Facebook-Botschaft – der Fall Joel heute in Bild am Sonntag

Bildzeitung heute – der Fall Joel

Tödliche Facebook-Botschaft Mutter überzeugt: Sohn wurde in den Selbstmord gemobbt
Joël, 13, öffnete auf seinem Computer die Nachricht eines Freundes. Als er las, was der geschrieben hatte, lief der Junge aus dem Haus und ließ sich von einem Zug überrollen
Internet Mobbing: Tödliche Facebook-Botschaft: Junge ließ sich von einem Zug überrollen

VON KAROLIN SCHNEIDER
BILD am SONNTAG

Es sind Sätze, bei denen ein Erwachsener ungläubig den Kopf schüttelt, die einen dreizehnjährigen Jungen aber erschüttern können: „Du bist ein a . . . Homo. Du bist schwuler als die Polizei erlaubt!“ Darunter tanzen Buchstaben das Wort „Schwuchtel“ und ein harter Pornofilm, der zwei Männer beim Sex zeigt, ist zu sehen.

Zu sehen in einem Netzwerk, das sich als „sozial“ bezeichnet. Wäre Facebook ein Staat, er wäre nach China und Indien der bevölkerungsreichste. Für fast 600 Millionen Menschen ist dieser Staat eine Heimat, in der sie ihr Leben mitteilen und mit anderen teilen. In den USA ist Facebook beliebter als Google. Dieses Imperium hat einen Wert von über 36 Milliarden Euro, es hat die Welt verändert, und es hat einem Jungen namens Joël H. das Leben genommen. Davon ist seine Mutter überzeugt. Ihr Sohn sei im Internet in den Selbstmord gemobbt worden.

BILD am SONNTAG trifft Michaela H. im österreichischen Velden. Vor zwölf Jahren zog die 44-Jährige mit ihrer Familie von Kassel (Hessen) an den Wörthersee. Ein Jahr später trennt sich das Paar. Joël wächst als Scheidungskind auf, übernachtet mal beim Vater, mal bei der Mutter; seiner Entwicklung scheint das nicht zu schaden. Jahrelang und in allen Schulfächern hat er nur Einsen. Mit drei Jahren lernt Joël mit seiner Mutter Hebräisch, mit fünf erklärt er seiner Kindergärtnerin, was gut ist für seine „kognitive Entwicklung“.

Als er aufs Gymnasium kommt, steht er mit seiner Hochbegabung allein da, er wird von anderen Schülern gemobbt, seine Noten werden schlechter: „Ich habe gewusst, dass Joël wegen seiner paar Kilos zu viel und seinen Klamotten gehänselt wird, aber zu Hause sprach er nie darüber, und immer wenn ich ihm vorschlug, doch mal seine vier großen Brüder mit in die Schule zu nehmen, sagte er: ,Mama, Gewalt ist keine Lösung.‘“ Sie habe, sagt Michaela H., das Problem Mobbing völlig unterschätzt.

Auch sein bester Freund Philip ahnt nicht, wie sehr Joël unter den Schikanen der Mitschüler leidet. Die beiden reden nicht über Gefühle, welche 13-jährigen Jungs tun das schon, Fußball und Autos sind ihre Leidenschaft.

Um Autos geht es auch am 14. Mai des vergangenen Jahres, es soll der letzte Tag in Joëls Leben werden, und er beginnt schön. Die Jungs haben schulfrei, es ist Christi Himmelfahrt, das große VW-GTI-Treffen, auf das sie sich wochenlang gefreut haben, findet endlich statt. „Alle, die Joël an diesem Freitag getroffen haben, haben mir gesagt, wie gut er drauf war“, erinnert sich Michaela H.

Nach dem Auto-Gucken, so gegen halb neun, gehen Joël und Philip in die Wohnung von Joëls Vater, der ausgegangen ist. Sie wollen sich einen Jungen-Abend machen, Pizza essen, ein bisschen im Computer surfen, der in Joëls Zimmer steht. Sehr zum Verdruss der Mutter. „Bei diesem Thema gab es oft Streit zwischen Joël und mir. Ich habe keinen PC in seinem Zimmer erlaubt. Bei seinem Vater durfte er alles.“

Es muss gegen 21 Uhr gewesen sein, als Joël seine Facebook-Seite öffnet und auf den Link klickt, den ihm einer seiner 64 Freunde auf seiner virtuellen Pinnwand hinterlassen hat.

„Arschgefickter Homo“ steht da. Sein Freund Philip, der mit am Computer sitzt und erst Monate später über diesen Moment sprechen kann, erinnert sich, dass Joël „total schockiert“ war und meinte, dass sie jetzt nicht nur über ihn lachen, sondern ihn auch noch als schwul abstempeln würden.

„Ich geh mal schnell zur Toilette“, soll er danach zu Philip gesagt haben. Als er nicht zurückkommt, sucht ihn Philip in der Wohnung. Er sieht, dass die Terrassentür weit offen steht. In Panik läuft er los, um seinen besten Freund zu suchen.

Welche Gedanken müssen ihm in diesen Minuten durch seinen Kopf gegangen sein? Wie einsam und verzweifelt muss er durch die Dunkelheit gelaufen sein? Bei diesen Fragen versagt auch heute noch die Stimme seiner Mutter.

Joël muss gezielt in Richtung der Bahnschienen gelaufen sein, die etwa zehn Minuten vom Haus des Vaters entfernt sind. Ob er von vornherein die Absicht hatte, sich auf die Gleise zu legen oder ob ihm der Gedanke erst kommt, als er das Tuten des heranfahrenden Zuges hört, bleibt ungewiss.

Joël legt sich auf die Gleise. Er hört noch das Rattern der Lok. Er spürt das Vibrieren der Gleise. Und sieht nicht auf. Zu schwer ist ihm das Leben geworden. Es ist 21.30 Uhr.

Warum hat mein Sohn sein Leben beendet? Wer ist schuld daran? Habe ich als Mutter versagt? Seit dem 14. Mai 2010 sucht Michaela H. nach Antworten. Wer von Joëls 64 Freunden ihm die tödliche Botschaft geschickt hat, wird wohl nie geklärt werden. Die flehentliche Anfrage seiner Mutter beantwortet Facebook mit einer standardisierten E-Mail: „(. . .) Leider benötigen wir erst eine gerichtliche Verfügung, um deine Anfrage weiter zu bearbeiten (. . .)“. Michaela H. stellt Anzeige gegen Unbekannt, doch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt stellt das Verfahren nach wenigen Tagen ein, von der Polizei bekommt sie zu hören, sie solle sich damit abfinden. Es war eben ein Böse-Buben-Streich.

Doch es war mehr als das. Es war Cyber-Mobbing. Was früher das Hänseln auf dem Schulhof war, ist heute das „virtuelle Dissen“. Auf Freundschaftsmaschinen wie Facebook oder SchuelerVZ werden Gerüchte eingesetzt wie Waffen. Und auch wenn man eine Beleidigung, ein Foto mit einem Klick löschen kann, ist es nicht aus der Welt, das weltweite Netz vergisst nie.

Das Gesetz steht Opfern von Cyber-Mobbing kaum bei, die Rechtslage ist in allen Ländern schwierig.

Was muss eher geschützt werden: die Meinungsfreiheit oder die Würde des Einzelnen? „Wie kann es sein, dass jemand meinen Sohn in den Tod treiben kann und nicht strafrechtlich verfolgt wird?“ Manuela H. ist traurig, verzweifelt und wütend.

An dem Gymnasium, in dem Joël in die achte Klasse ging, ist einiges passiert: Facebook ist auf den Schulcomputern gesperrt, es gibt Workshops zum Thema Mobbing, Schulpsychologen sind für die Kinder da. Michaela H. macht das ein kleines bisschen glücklich: „Wenn ich durch meine Geschichte erreiche, dass andere Eltern ihre Kinder nicht unkontrolliert auf Facebook lassen, habe ich Joëls sinnlosen Tod ein bisschen sinnvoll gemacht.“

Quelle: www.bild.de

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Mediation als Pflicht vor Klagzulassung

Im Familienrecht werden Folgesachen in Scheidungsangelgenheiten per Mediation geregelt gemäß § 135 FamFG.

Der § 135 Fam­FG lau­tet:

Au­ßer­ge­richt­li­che Streit­bei­le­gung über Fol­ge­sa­chen

(1) Das Ge­richt kann an­ord­nen, dass die Ehe­gat­ten ein­zeln oder ge­mein­sam an ei­nem kos­ten­frei­en In­for­ma­ti­ons­ge­spräch über Me­dia­ti­on und ei­ne sons­ti­ge Mög­lich­keit der au­ßer­ge­richt­li­chen Streit­bei­le­gung an­hän­gi­ger Fol­ge­sa­chen bei ei­ner von dem Ge­richt be­nann­ten Per­son oder Stel­le teil­neh­men und ei­ne Be­stä­ti­gung hier­über vor­le­gen. […]

(2) Das Ge­richt soll in ge­eig­ne­ten Fäl­len den Ehe­gat­ten ei­ne au­ßer­ge­richt­li­che Streit­bei­le­gung an­hän­gi­ger Fol­ge­sa­chen vor­schla­gen.

Diese neue Regelung ist allerdings nicht umfassend und bisher auf andere Rechtsgebiete nicht übertragbar.

In Australien ist das anders. Dort besteht schon seit vielen Jahren die Pflicht zur Mediation, bevor eine Klage zugelassen wird. Die gescheiterte Mediation muss nachgewiesen werden. Dadurch gibt es dort nicht nur viel weniger Klagverfahren, sondern auch einen anderen Geist erst zu schlichten, statt zu richten.

Die deutsche Justiz täte gut daran über die Möglichkeit der vorgeschalteten Mediation ernsthaft nachzudenken. Das würde nicht nur die Gerichte entlasten, sondern auch die Flut an Urteilen erheblich eindämmen. Juristen hätten eine Chance sich auf die wesentlichen Gerichtsverfahren, die der Rechtssicherheit dienen, zu konzentrieren, statt wie auf einem Basar Vergleiche auszuhandeln. Die gesamte Justiz in Deutschland würde endlich mehr Qualität, statt Quantität liefern können.

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Große Schulumfrage für Kinder zum Thema Mobbing

Kindercampus.de startet eine große Schulumfrage für Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schülern wird Gelegenheit gegeben zum Thema Schulklima Stellung zu nehmen und zu gewinnen gibt es auch etwas. Wir dürfen auf die Auswertungen gespannt sein.

http://www.kindercampus.de/schulumfrage.0.html

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IShareGossip – Fernsehsender sucht Betroffene

Für einen Bericht im Fernsehen werden Betroffene gesucht. Die Betroffenen werden auch anonym dargestellt, also mit unkenntlichem Gesicht und verstellter Stimme. Für Schüler und Schülerinnen, für die das infrage kommt, gilt auch hier: bitte nur mit Einverständnis der Eltern!

Anfragen unter:

Mobbing-Zentrale
040/219 83 289

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Arbeitskreis VW – sammeln wir mal!

Wulff auf der Hauptversammlung:

Wulff wollte den VW-Skandal aufklären. Hat er das vergessen? Piech ist jedenfalls wenig angetan von Wulffs Aufzählung.

Teil 1

Mit Volkert gab es keinen Streik. Das ließ sich VW was kosten. Ohne Piechs Wissen?
Gebauer: „Auf der anderen Seite hat er (Volkert) aber auch dafür gesorgt, dass der Betriebsfrieden, weder im Inland, noch im Ausland gestört wurde.“ Volkert: „Und dann geht man natürlich auch noch mal mit dem Gebauer um die Häuser, weil der die Kasse hatte.“ Nicht die Spur von einem Unrechtsbewußtsein bei Volkert.

Teil 2

Hartz wurde rechtskräftig verurteilt und schweigt. 4,5 Millionen Euro erhielt VW durch die Versicherung. Wurde Hartz in Regress genommen? VW schweigt.

Teil 3

Schröder: „für ihn (Piech) ist Teamwork, wenn alle das tun, was er will. Das betrifft auch den Aufsichtsrat.“ So lief das bei VW und wurde von allen für normal gehalten.

Teil 4

Piech kommuniziert nicht, sondern sitzt es aus. Gruppendynamikkurse haben ihn gelehrt, mit einigen Menschen nicht zu kommunizieren, (Mobbingbetroffenen z. B., die sich schriftlich an ihn gewandt hatten). Das ist nichts Ungewolltes! Hier ist Vorsatz in seinem Handeln erkennbar.

Teil 5

Die Opfer der VW-Affäre wurden bis heute nicht von der Volkswagen AG entschädigt.

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Kampf gegen Mobbingseite „isharegossip“ vorerst erfolgreich

Kampf gegen Mobbingseite „isharegossip“  vorerst erfolgreich

Quelle: Von Henrik Schmitz  2.02.2011   www.evangelisch.de

Jugendschutz – Gerüchte und Lästereien sollten Schüler
auf einer Internetseite veröffentlichen können.
Diese machten davon reichlich Gebrauch.
Inzwischen ist die Seite offline und der Staatsanwalt ermittelt.

„Schreib hier deine Neuigkeiten, Gerüchte und Lästereien rein und wähle oben eine Kategorie aus indem du auf sie klickst“, lud die Internetseite isharegossip.com („Ich teile Gerüchte“) ihre Nutzer bis vor kurzem ein. Und die machten davon reichlich Gebrauch. In übelster Weise wurden Mitschüler diffamiert; Ausdrücke wie „Hure“ oder „schwul“ gehörten eher noch zur harmloseren Art. Fotos wurden hochgeladen und einzelne Schüler regelrecht fertig gemacht. All das unter dem Deckmantel der Anonymität. Denn seinen echten Namen verriet bei isharegossip niemand, nicht einmal eine Registrierung war nötig. Einmal so richtig über andere herzuziehen, schulübergreifend und dauerhaft im Netz nachzulesen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, das war das Prinzip der Seite.

Eine Plattform also, die auf niederen Instinkten und der Feigheit der Nutzer basierte. „Auf der Seite wurden auch mal die gemobbt, die sonst nicht die Außenseiter sind“, verrät ein Schüler. Womöglich entlud sich auf isharegossip.com auch der ganze Frust derer, die im Klassenverbund sonst selbst die sind, die unter ihren Mitschülern leiden.

Mobbing durch Wettbewerb befeuert

Der Betreiber von isharegossip.com heizte das Mobbing offenbar noch an, indem er in einem Blog Werbung für seine Seite machte. Um „der Sache ein bisschen Feuer unterm Hintern“ zu machen, wurde ein „Wettbewerb“ ausgeschrieben. Schüler konnten sich freiwillig als Moderatoren für verschiedene Kategorien melden. Wer besonders viel „authentischen Inhalt“ lieferte, sollte mit bis zu 100 Euro belohnt werden. Wie man an diesen „authentischen Inhalt“ kommen sollte, wurde ebenfalls erklärt. „Je kontroverser ein Post ist, desto eher kommt ihr auf die Startseite und desto mehr Leute werden eurer Kategorie folgen“, hieß es. Eine andere Empfehlung lautete: „Es ist ratsam die Seite an Mädchen zu verschicken, da diese meist die größten Tratsch-Tanten sind.“

Inzwischen geht auf den Schulhöfen aber das große Zittern um. Seit die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt das Portal ins Visier genommen hat, fürchten Schüler, doch noch für ihre Beleidigungen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Womöglich zu Recht: „Eine Beleidigung ist eine Straftat“, sagt der Frankfurter Staatsanwalt Günter Wittig. Wer sich im Internet bewegt, hinterlasse immer Spuren und sei daher auffindbar. Kernziel der Ermittlungen sei es aber, den Betreiber der Plattform zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Der Vorwurf: Anstiftung und Beihilfe zur Beleidigung. Bis zu ein Jahr Haft kann es dafür geben. Unangenehmer dürften aber zivilrechtliche Klagen werden. Saftige Geldstrafen drohen. Der Schaden, den das Mobbing bei den Opfern anrichtet, wäre aber selbst damit nur unzureichend ausgeglichen. Cybermobbing gilt in mehreren bekannt gewordenen Fällen als ursächlich für Selbstmorde bei Jugendlichen.

Wehrlose Opfer

Diese sind nahezu täglich online. Wer nicht bei Facebook, StudiVZ oder anderswo mitmischt, gehört nicht dazu. Das Ich im Internet ist stets präsent und damit potenziell der Gefahr ausgesetzt, rund um die Uhr gemobbt zu werden. Rückzugsräume gibt es kaum. Zudem überschreitet das Mobbing räumliche Grenzen. Während Schüler früher vor allem in ihren Klassen gemobbt wurden, ist es heute über Facebook relativ leicht, Schüler über Klassen- oder Schulgrenzen hinweg fertig zu machen. Die Opfer fühlen sich wehrlos, vor allem dann, wenn das Mobbing wie bei isharegossip.com anonym erfolgt und es kaum eine Möglichkeit gibt, Täter ausfindig zu machen und zu bestrafen.

Der Betreiber von isharegossip.com versteckt sich hinter dem Pseudonym Aaron G., die Inhalte werden nicht in Deutschland, sondern in den USA, auf einem sogenannten Server gespeichert. Im Impressum war eine Kontaktadresse in Neuseeland angegeben. Ausländische Server stellen Jugendschützer regelmäßig vor Probleme. Für wenige Dollar stellen etwa Unternehmen in verschiedenen Ländern Server zur Verfügung und verdecken dabei die Identität des Betreibers. Werden Straftaten, wie etwa Beleidigungen begangen, müssen die Ermittler in einem aufwändigen Verfahren die Behörden im Ausland um Hilfe bitten. Fehlt es den Ermittlern an Hartnäckigkeit, laufen die Ermittlungen oft ins Leere. Internetkriminelle fühlen sich dadurch ermutigt.

Und doch gibt es Hoffnung. Die Einrichtung jugendschutz.net etwa durchsucht das Internet nach für Jugendliche und Kinder problematische Seiten. Im Fall von isharegossip wurde die Seite an das Landeskriminalamt gemeldet. Gelingt es nicht, die Seiten aus dem Netz entfernen zu lassen, bemühen sich die Jugendschützer zumindest darum, die Auffindbarkeit einzuschränken. Bestimmte Seiten tauchen dann bei Suchmaschinen wie Google nicht mehr auf.

Hinweis auf Geschäftsbedingungen

Ein weiterer Angriffspunkt sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) der Server-Anbieter, wie auch Margit Ricarda Rolf von der Beratungsstelle Mobbing-Zentrale feststellt. In ihren AGBs legten die Serveranbieter in der Regel fest, dass keine Inhalte, die Persönlichkeits- oder Urheberrechte verletzten, auf ihren Servern hinterlegt werden dürften. Ein Hinweis auf einen solchen Verstoß gegen die AGBs könne dann dazu führen, dass eine Seite wie isharegossip.com vom Netz genommen werde. „Die Anbieter haben Angst vor hohen Schadenersatzklagen.“ Rolf zufolge wurde isharegossip abgeschaltet, weil ein Datenschutzbeauftragter einer deutschen Schule dem Provider in den USA telefonisch mitgeteilt hatte, dass zwei Fotos von Schülerinnen dort veröffentlicht worden waren. „Die Verletzung der Rechte am Bild sind auch in den USA teuer. Der Provider nahm die Seite daher sofort vom Netz.“

Tobias Huch, der eine IT-Firma in Mainz leitet und als Aktivist gegen Internetsperren eine gewisse Bekanntheit in der Internetszene genießt, führt die Abschaltung auch auf eine Art „Hackerangriff“ zurück. Nachdem er auf die Seite aufmerksam gemacht worden ist, habe er isharegossip.com gezielt mit unzähligen, sinnlosen Kommentaren „zugemüllt“, so dass die Server schließlich zusammengebrochen seien. Von diesem Zusammenbruch seien aber nicht nur die Inhalte von isharegossip.com betroffen gewesen, sondern auch die von anderen Seitenbetreibern, die auf demselben Server lagen. Huch vermutet, dass isharegossip.com dem Serveranbieter dadurch lästig geworden sei und man sich zur Abschaltung entschlossen habe. Auf der Seite läuft seither nur noch ein Video, in dem Arnold Schwarzenegger als Terminator sein „I`ll be back“ androht oder Gloria Gaynor ihr berühmtes „I will survive“ singt. In einem Blog kündigte der Betreiber an, isharegossip.com werde zu einem anderen Serveranbieter wechseln, der das Projekt „juristisch bis aufs Blut“ verteidigen werde.

Angriff durch Spam-Kommentare

Sollte dies tatsächlich passieren, werde sein Unternehmen einen erneuten Spam-Angriff starten, kündigt Huch an. Aber auch er geht davon aus, dass „Aaron G.“, der vermutlich aus Berlin stammt, bald gefunden sein wird und womöglich auch einige Nutzer der Seite „enttarnt“ werden. Anders als von isharegossip.com behauptet, seien auf der Seite nämlich die IP-Adressen sämtlicher Nutzer mitprotokolliert worden. „Sobald diese Daten vorliegen, kann man jeden einzelnen Kommentarschreiber identifizieren“, ist Huch sich sicher.

Die Schulen reagieren inzwischen mit Briefen an die Eltern auf die Seite. „Wir halten es für sehr hilfreich und wichtig, dass auch Sie mit Ihren Kindern über dieses Problem sprechen, um deutlich zu machen, wie moralisch verwerflich solch ein Handeln ist“, heißt es etwa in einem Schreiben der Albert-Einstein-Schule in Schwalbach bei Frankfurt. Die Lehrer würden den Schülern zudem klar machen, „wie unwürdig und feige es ist, Mitschüler auf diese Art zu kränken, und dass solch ein Versuch, sich auf Kosten anderer zu produzieren, kümmerlich ist. Darüber hinaus soll deutlich werden, dass das Posten solcher Mobbingbeiträge einen Straftatbestand darstellt.“

Schüler wehren sich

Ermutigend ist vielleicht auch, dass längst nicht alle Schüler bei isharegossip.com über andere herziehen und zur Selbsthilfe greifen. Um schlimme Kommentare löschen zu können, habe er sich selbst als Moderator bei isharegossip beworben, sagte ein 15-jähriger Schüler aus Frankfurt evangelisch.de. Über ihn selbst und Freunde sei auf dem Portal ebenfalls beleidigend geschrieben worden. Problematisch sei allerdings gewesen, dass isharegossip das Löschen von Kommentaren erschwere. „Alte Kommentare konnte man als Moderator gar nicht löschen und auch nur alle 60 Sekunden einen neuen Kommentar. Das war viel zu zeitaufwändig.“

Andere machen ihrem Unmut Luft, indem sie auf der Seite selbst kritische Kommentare verfassen. Die Seite zeuge nur von „Dummheit“, schrieb ein Schüler aus Berlin. Und ein anderer stellte fest, die Seite zeige nur zu gut, dass die meisten Jugendlichen sich nicht trauten, selbst zu einer Person zu gehen und ihr zu sagen, was sie von ihr hielten. „An unserer Schule machen wir es jetzt so, dass wir keine Gerüchte mehr auf der Seite verbreiten, sondern nur noch Sachen aus Wikipedia auf der Page posten oder den neuesten Gossip aus der Star-Welt. Macht es auch so und zieht die Funktionen der Seite ins Lächerliche – dann ist sie hoffentlich bald aus dem Netz… oder keine Sau interessiert sich mehr dafür!“

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I share gossip – Mobben bis der Arzt kommt – 100 % legal ?

Rechtsanwälte

I share gossip – Mobben bis der Arzt kommt – 100 % legal ?

Das Internet kann vieles bieten: Es verbindet, bietet Arbeitserleichterung, Recherchemöglichkeit und vieles mehr.

Was allerdings geschieht, wenn das enorme Potential der massenhaften Vernetzung von Internetusern, sich in das Gegenteil verkehrt? Zum Alptraum wird es für die Betroffenen immer dann, wenn die Wirk- und Leistungsfähigkeit des World Wide Web ausgenutzt wird, um negative Schlagzeilen zu kreieren und zu verbreiten – oder schlimmer noch, um als Forum und Plattform für Cybermobbing, Beleidigungen und Verleumdungen zu dienen.

In nahezu unerträglichem Maße wird dieses Gefahrenpotential in einem aktuellen Fall ausgereizt, in dem der Webseitenbetreiber der Internetpräsenz „isharegossip.com“ Schüler dazu ermuntert, digitales Mobbing – auch als Cybermobbing bezeichnet – zu betreiben. Die Seite bietet die Möglichkeit, sich über Mitschüler, Lehrer und „Freunde“ auszutauschen. Die positive Möglichkeit des kreativen Austauschs wird jedoch ad absurdum geführt. Teilweise unter Nennung des vollen Namens der Angesprochenen werden Kommentare bis in die Privat- und Intimsphäre verfasst, deren erneute Wiedergabe sich aus unserer Sicht nicht lohnt.

Der Seitenbetreiber wirbt damit, dass die Seite zu „100 Prozent legal“ sei. Ebenso brüstet er sich damit, dass die IP-Adressen der User, die Einträge posten, nicht gespeichert und nicht an Ermittlungsbehörden weitergegeben werden. Nachdem diese unsägliche Seite – erfreulicherweise – vorrübergehend nicht erreichbar war, ist der Serverumzug beendet und es kann erneut gemobbt werden. Nachdem die Einträge vor allem aus Schulen im Berliner und Frankfurter Raum rasant vermehrt haben, ermitteln nun die Justizbehörden.

Den Betroffenen Opfern kann nur empfohlen werden, die Einträge der Seiten, beispielsweise durch einen Ausdruck, zu sichern und Strafanzeige zu erstatten. Ebenso besteht die Möglichkeit, je nach der Schwere des Eingriffs in das Persönlichkeitsrecht, zivilrechtliche Ansprüche geltend zu machen. Denn in Deutschland haftet auch der Seitenbetreiber, jedenfalls ab Kenntnis der Verstöße und kann unter anderem auf Unterlassen in Anspruch genommen werden. Betroffenen und Opfern stehen wir rechtsberatend zur Seite.

Damit ist klar, dass derartige Seiten nicht “zu 100 % legal” sind und auch das Posten von Foren-Einträgen verfolgt werden kann. Die Opfer sollten sich in jedem Fall an Eltern, Lehrer oder ihnen nahestehende Vertrauenspersonen wenden und die Verletzungshandlungen ansprechen. Eltern ist zu empfehlen, frühzeitig zu intervenieren und aufzuklären.

Denn, nur wer über die potentiellen Risiken informiert ist, kann ein erfreuliches Medium wie das Internet sicher und sinnvoll nutzen. Andernfalls kann sich der ungeschulte, naive User fühlen wie Goethes „Zauberlehrling“, der das Zauberwort vergisst, um den Besen wieder zu stoppen:

„Und sie laufen! Nass und nässer
wird’s im Saal und auf den Stufen:
welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen!
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los.“

Der Autor Rechtsanwalt Christian Schmitz ist Anwalt in der u.a. auf Medien- und Presserecht spezialisierten Rechtsanwaltskanzle Lampmann, Behn & Rosenbaum.

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IShareGossip – Screenshot ab November 2010

Für einen konkreten Fall von Verleumndung benötigen wir einen Screenshot ab November 2010, insbeondere für den Raum Frankfurt. Wer kann uns den zur Verfügung stellen?

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