Am 13.01.2012 wurde die Bürgerinitiative Mobbing-Zentrale Arbeitskreis TK gegründet. Sowohl der Gesamtpersonalrat, als auch der Vorstand wurden aufgefordert, sich mit uns in einem konkreten Fall an einen Tisch zu setzen und die Konfliktsituiation zu klären.
Mit Schreiben vom 20.01.2012 habe ich den Vorstand Prof. Dr. Norbert Klusen von der ungelösten Konfliktsituation in Kenntnis gesetzt. Er delegierte den Fall an den Leiter Personalservice Wolfgang Dreffin, der mir mit Schreiben vom 25.01.2012 eine Zwischennachricht erteilte. Mit Schreiben vom 07.02.2012 erklärte Herr Dreffin dann Folgendes:
Zitat:
Entgegen Ihren Ausführungen besteht aus unserer Sicht…keine ungelöste Konfliktsituation. und …Letztlich sehen wir für das von Ihnen erbetene Gespräch keinen Bedarf.
Zitat Ende.
Ich habe daraufhin den Vorstand erneut angeschrieben, mit Durchschrift an den Verwaltungsrat, und darauf hingewiesen, dass sich die TK damit, dass sie ungelöste Konflikte einfach bestreitet auf die Stufe mit jenen Discountern stellt, die vor fünf Jahren durch die Medien gegangen sind. Mit Vogel-Strauß-Politik löst man keine Probleme! Der Vorstand wurde letztmalig aufgefordert die Konflikte einvernehmlich zu lösen. Eine Antwort erhielt ich bis zum Ablauf der Frist, Freitag, 12 Uhr, nicht.
Auf der heutigen Sitzung des Arbeitskreises wurde die Situation der Mitarbeiter der TK ausführlich erörtert. Es stehen Personalratswahlen am 01.03.2012 an. Nur zwei Listen bewerben sich um die Wahl. Versuche eine freie Liste durchzusetzen, scheiterten vor allen Dingen an der Angst der Mitarbeiter. Vor diesem Hintergrund sind wir bereit, was wir gewöhnlich nicht tun, auch anonymen Hinweisen nachzugehen. Wir vermuten, dass die Zahl jener Mitarbeiter, die aus Angst vor Konsequenzen trotz der Konflikte täglich zur Arbeit gehen, recht hoch ist. Diese Veröffentlichung soll jenen Mut machen, sich bei uns zu melden, denn Mobbing und ungelöste Konflikte machen krank.
Ich bedaure sehr, dass es ausgerechnet nötig wurde, einen Arbeitskreis TK zu gründen, denn bisher haben wir mit der TK gute Erfahrungen gemacht, wenn es um die Betreuung Mobbingbetroffener gegangen ist. Auch die Aktion Mobbing-Koffer in Hamburg, die von der TK finanziert wurde, hatte zu einer guten Reputation geführt. Im eigenen Hause dagegen scheint man mit dem Problem nicht umgehen zu können. Es muss sich jetzt zeigen, ob die Mobbing-Koffer-Aktion nur eine Marketing-Straegie war.
Als unangenehm fällt auf, dass es bei der TK weder eine Dienstvereinbarung gegen Mobbing, noch einen Mobbingbeauftragten gibt. Als Sozialversicherungsträger sollte das im Jahre 2012 zum einfachen Standard gehören.
Wir wünschen uns, dass sich möglichst viele Betroffene bei uns melden. Gern geben wir auch den Medien Auskunft über unsere Arbeit und die Ziele des Arbeitskreises.
Ansprechpartner wie bei allen Arbeitskreisen:
BI Mobbing-Zentrale Arbeitskreis TK
Frau Margit Ricarda Rolf
1. Vorsitzende
Hallo Margit Ricarda Rolf,
auch ich bin ein Mobbingopfer der Techniker Krankenkasse.
Die Zeit des Mobbing ging bei mir von 2007 – 2017 und endete LEIDER damit, dass ich so schwer erkrankt bin, dass ich mich befristet, bis Juni 2023 in Erbwerbsminderungsrente befinde.
Ich hatte während meiner aktiven Beschäftigungszeit, in der ich die og. 10 Jahre gemobbt wurde, immer wieder den örtlichen Personalrat, den Hauptpersonalrat, die Gleichstellungsbeauftragte und auch Mitarbeiter der Hauptverwaltung (nun heißt diese „Unternehmenszentrale“) regelmäßig informiert (mit Hilfe eines Mobbingtagebuchs, das ich geführt habe) und um Hilfe gebeten.
Aber mir ist es leider, wie in Ihrem Bericht „Mobbing – Arbeitskreis Techniker Krankenkasse (TK) gegründet“ ergangen.
Das Mobbing wurde klein geredet, und ich wurde mit meinen mich krankmachenden Problemen alleine gelassen.
Dieses Verhalten, nämlich die Verletzung der Fürsorgepflicht meines Arbeitgebers, hat mich zusammen mit der Mobbingsituation vor Ort (der damalige und auch jetzige Fachzentrumsleiter waren beide in die Mobbingsituation involviert) letztendlich so krank gemacht, dass ich durch lange und wiederkehrende Arbeitsunfähigkeitszeiten, dazu „gezwungen“ wurde, mit erheblichen finanziellen Einbußen, die mich regelmäßig an den Rand meines Existenzminimums bringen, vorerst befristet in die Erwerbsminderungsrente zu gehen.
Ich bin maßlos von der TK als Arbeitgeber enttäuscht, bei der ich seit dem 01.01.1991 beschäftigt bin.
Mein Gedanke war immer, dass ich mit der TK einen der besten Arbeitgeber Deutschlands gefunden hätte, und habe mich nicht nur glücklich geschätzt, für die TK beschäftigt (gewesen) zu sein, sondern bin, bis zu dem Zeitpunkt, wo das Mobbing begann, immer (!) gerne zur Arbeit gegangen.
Ich war immer der festen Überzeugung, dass ich bis zur Rente, eine zufriedene und glückliche Mitarbeiterin der TK sein werde.
Dass sich dann plötzlich, durch Mobbing, meine Arbeitssituation so verändern könnte, damit habe ich NIE gerechnet.
Freundliche Grüße
Lara
Eine Anfrage!
Da ich ein Mitglied der Techniker KK bin würde mich interessieren, ob von Seiten der Krankenkassen auch kostenlose Hilfe und Beratung bei Mobbing angeboten wird.
MfG
Ist mir nicht bekannt. Wohl eher nicht.